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1 ὡς
ὡς, dor. auch ὥ, B. A. 591, 22. 617, 31 (vgl. auch das vorige ὥς), adv. des relat. Pronomens ὅς, auf welche Art, Weise, wie, so wie, in wie fern; oft bei Hom.; im Allgemeinen immer eine erklärende Bestimmung enthaltend, und
1) beim vollständigen Ausdrucke sich auf ein demonstratives adv. beziehend, das sowohl darauf folgen, als vorhergehen kann; diese Beziehung findet aber nicht bloß Statt auf die eigtl. demonstrativen adv. ὥς (ll. 2, 326 u. öfter; Soph. O. C. 1244), τώς, ὧδε, οὕτως ( Hom. u. sonst; ὡς – τώς Aesch. Spt. 465; ὡς – οὕτω Il. 15, 825 ff., s. unten; Soph. Ant. 421 Trach. 1132; u. so auch mit besonderem Nachdruck in Prosa, μηδ' οὕτω σφόδρα φυλάξουσι μηδέν, ὡς τοὺς ἐκγόνους Plat. Rep. III, 415 b; Apol. 30 b u. sonst), sondern auch auf τόσον, Il. 4, 130; ταύτῃ ἰτέον, ὡς τὰ ἴχνη τῶν λόγων φέρει Plat. Rep. III, 365 d; ἀλλ' οὔτι πω τοιόνδ' ἐναργὲς εἰδόμην, ὡς τῆς πάροιϑεν εὐφρόνης Aesch. pers. 176, vgl. Ag. 841. In mehrern Vrbdgn könnte man dafür das pronom. relativ. erwarten, ἑλὼν κρέα, ὥς οἱ χεῖρες ἐχάνδανον, er nahm Fleisch, so wie die Hände faßten, für ἅ od. ὅσα ἐχάνδανον, Od. 17, 344; ὦκα δὲ μητρὶ ἔννεπον, ὡς εἶδόν τε καὶ ἔκλυον, ich sagte es der Mutter, wie ich es hörte, d. i. was ich sah und hörte, H. h. Cer. 172. 296. 416, vgl. Il. 2, 10. 14, 44. 18, 74. 75; Hes. O. 690; τὸ ῥῆμα μέμνημαι ὡς εἶπε Aeschin. 3, 72; vgl. Schäf. O. C. 1124; Lob. Phryn. 427. – Bei den homerischen Gleichnissen ist ὡς ὅτε zu merken, wo uns ὅτε oft überslüsstg erscheint u. der Ausdruck ewas Elliptisches hat, ἤριπε δ', ὡς ὅτε πύργος, ἐνὶ κρατερῇ ὑσμίνῃ, eigtl. ὡς ὅτε πύργος ἤριπε, Il. 4, 462, wie es auch 13, 389 vollständig heißt ἤριπε δ' ὡς ὅτε τις δρῠς ἤριπε, vgl. 12, 132. 15, 362. – Ueber die Umstellung πατὴρ ὥς für ὡς πατήρ und die damit verbundene Anastrophe vgl. das demonstrative ὥς am Ende. – Buttm. Lexil I p. 239 bemerkt, daß durch den ganzen Homer das einfach vergleichende ὡς, wenn es in der Bdtg wie dem Nomen vorangeht, nie anders, als zu Anfang eines ganzen Satzes mit ausgedrücktem Verbum od. Participium; steht, solche augenfällige elliptische Ausdrücke ausgenommen, wie eben erwähnt sind, od. wie Od. 14, 441 αἴϑ' οὕτως, Εὐμαῖε, φίλος Διῒ πατρὶ γένοιο, ὡς ἐμοί, sc. ἐγένου. In eigentlichen Vergleichungen dagegen, von einem einzelnen Worte, steht es nicht, die zweifelhafte Stelle Il. 2, 149 ὡς κύματα μακρὰ ϑαλάσσης allein ausgenommen, sondern entweder steht es dann nach, ϑεὸς ὥς u. ä., od. es wird ὥςτε, εὖτε od. ἠΰτε gebraucht. – Sehr gew. bleibt das Demonstrativum weg, ὡς κύων νεβρὸν ἐκμαστεύομεν, wie ein Hund das Hirschkalb, Aesch. Eum. 237; πρέπει γὰρ ὡς τύραννος εἰςορᾶν Soph. El. 654; u. in Prosa überall. – Besonders sind hier – a) Zwischensätze zu merken, welche die im Hauptsatz enthaltene Aussage irgendwie bedingen od. beschränken; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, wie mir scheint; ὡς ἔοικε, wie es scheint; ὡς ἐγῷμαι, wie ich meine, eigtl. das ist in so weit richtig, wie es mir scheint; ὡς τὰ γράμματα λέγει Aesch. Spt. 628; ὡς χρή, ὡς ὁρᾷς, Ag. 1537. 1579; ὡς λόγος τις Eum. 4; ὡς ἀκούω Soph. O. C. 531; ὡς δύνασαι Ai. 1164; Eur.; u. in Prosa sehr geläufig; οὐχ ὡς σὺ δοκεῖς Plat. Phaedr. 274 a; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, ὡς τὸ εἰκός u. ä. öfters; auch ὡς οἴκασι, Her. 3, 143; ὡς ἔοικας Plat. Rep. II, 372 c; Xen. Conv. 4, 53. Oft wird diese Beschränkung noch verstärkt durch γέ, ὥς γε τὸ εἰκός, Plat. u. A.; ὡς γοῠν ὁ λόγος σημαίνει, wie wenigstens die Rede lehrt, wobei γέ auch von ὡς durch zwischengestellte Wörter getrennt wird, s. Reisig comm. crit. de Soph. O. C. 45. – In der orat. obliqua steht so auch der infin., ὡς σφίσι δοκεῖν. – Der optat. potent. ermäßigt den Ausdruck noch mehr, ὡς ἡμεῖς φαῖμεν ἄν, wie wir sagen möchten. – Zuweilen bestimmt ein solcher Zwischensatz die Construction des Hauptsatzes od. führt eine Veränderung der einfachen Structur herbei, ὡς δὲ Σκύϑαι λέγουσι, νεώτατον ἁπάντων ἐϑνέων εἶναι τὸ σφέτερον, statt ἦν, ἐστίν, od. so, als ob ὡς nicht dastände; deutsch etwa »wie die Scythen erzählen, so wäre ihr Volk das jüngste von allen«; Her. 4, 5, vgl. 1, 58. 65. 2, 8. 4, 76. 95. 6, 37; in der Regel steht der Satz mit ὡς voran, doch wird er auch zuweilen dazwischen geschoben, wie 5, 44; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν, statt οὐ νέμει, ὡς ἔοικε, Soph. Trach. 1238; od. nachgesetzt, τυτϑὰ δ' ἐκφυγεῖν ἄνακτ' αὐτὸν ὡς ἀκούομεν Aesch. Pers. 557, vgl. 184. S. über diese Vermischung verschiedener Ausdrucksweisen Schäf. u. Erf. Soph. Ant. 736 u. Herm. Vig. p. 745. 894. – Daran reihen sich die abgekürzten Redensarten ὡς ἐμοί, ὥς γ' ἐμοί, nach meinem Urtheile, wo man in der Regel δοκεῖ ergänzen kann, B. A. 74, auch ὥς γ' ἐμοὶ κριτῇ u. ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ, Valck. Hipp. 324, aber auch der Zusammenhang andere Uebersetzungen erlaubt, z. B. nach Maaßgabe meiner Kräfte; Κρέων γὰρ ἦν ζηλωτός, ὡς ἐμοί, ποτε Soph. Ant. 1146; μακρὰν γάρ, ὡς γέροντι, προὐστάλης ὁδόν O. C. 20 (s. unten); ταχεῖαν, ὡς ἐμοί, σκέψιν ἐπιτάττεις Plat. Soph. 226 c; ὡς ἐμῇ δόξῃ, so nach meiner Meinung, Xen. Vect. 5, 2. Aehnlich zu verstehen πύργοι μέν, ὡς ἀπ' ὀμμάτων, πρόσω Soph. O. C. 15, wo man εἰκάσαι zu ergänzen pflegt, so nach dem Augenschein, so wie man sieht; ὡς μὲν ἐν λόγοις ἀλγεινά El. 751. – b) ὡς ἔχει, wie es sich verhält, bekommt seine nähere Bestimmung im gen., ὡς ἔχει ποδῶν ἕκαστος ἡμῶν, d. i. so schnell ein Jeder kann, Plat. Gorg. 507 d; ὡς ἔχει τάξεως Legg. XII, 966 e, vgl. Rep. II, 365 a. – c) mit ἄν u. dem conj. erhält der Satz den Ausdruck großer Allgemeinheit, wie Einer auch, ἐν τῇ πράξει, ὡς ἂν πραχϑῇ, τοιοῦτον ἀπέβη Plat. Conv. 181 a; πάντως ὡς ἂν ἐϑέλωσι Legg. IX, 881 d; ὡς ἂν δοκῇ ἑκάστη ἡ εἰκων δεῖσϑαι ἑκάστου φαρμάκου Crat. 424 e; ὡς ἂν ποιήσῃς, πανταχῇ χρηστός γ' ἔσει Soph. Ai. 1348; ὡς ἂν ᾖς, οἷός περ εἶ 1117; προςφερέσϑω, ὡς ἂν αὐτῷ δοκῇ ἀσφαλές Xen. An. 7, 1,6. – Bei Hom. steht aber in den Gleichnissen der bloße conj. praes., u. häufiger aor. (wie auch ind. fut.), um den oftmals möglichen Fall, eine unbestimmte Allgemeinheit, nicht einen bestimmten einzelnen Fall anzuführen, ὡς δὲ λέων ἐξ αὐχένα ἄξῃ πόρτιος, ὥς Il. 5, 161, vgl. 9, 323. 10, 485. 22, 93, wo nachher die Vergleichung in den indic. übergeht; über ὡς εἰ c. opt. s. ὡςεί. – Auch der opt. pot. kann natürlich dabei stehen, Plat. Phaedr. 230 b Phaed. 87 b.
2) an diesen einfachsten Relativgebrauch reiht sich, wie bei andern Relativis (vgl. οἷος, ὅσος) – a) der des Ausrufs, wie, wie sehr, bes. bei adj. u. adv., ὡς ἄνοον κραδίην ἔχες, ein wie unverständiges Herz hattest du, Il. 21, 441; ὡς ἀγαϑὸν καὶ παῖδα λιπέσϑαι, wie gut ists, Od. 3, 196; ὡς ἀγαϑαὶ φρένες ἦσαν Πηνελοπείῃ, ὡς εὖ μέμνητ' Ὀδυσῆος, wie gut war ihr Sinn, wie treu gedachte sie des Odysseus, 24, 194. 195; so Tragg. auch ohne adj., ὡς ἐν μιᾷ πληγῇ κατέφϑαρται πολὺς ὄλβος, wie ist auf einen Schlag vernichtet, Aesch. Pers. 247. 254. 277 und sonst; in Prosa, ὡς ἡδὺς εἶ Plat. Gorg. 491 e; φεῦ, ὡς εὖ λέ γεις, ei, wie gut sprichst du, ὡς ἀστεῖος ὁ ἄνϑρωπος, wie sein ist der Mensch, u. ähnl., Plat. u. A. – Zuweilen steht es in dieser Vrbdg einem adv. nach, ϑαυμαστῶς ὡς ἐπείσϑην ὑπ' αὐτοῦ Plat. Phaed. 92 a, eigtl. entstanden aus der Vrbdg: es ist zu verwundern, wie ich überredet wurde, wundervoll, wie überaus wunderbar wurde ich überredet, ϑαυμαστῶς μοι εἶπες ὡς παρὰ δόξαν 95 a, ϑαυμαστῶς ὡς σφόδρα Rep. I, 331 a; ὑπερφυῶς ὡς ὁμολογῶ Gorg. 496 c; Conv. 173 c, über alle Maaßen wie! ὑπερφυῶς δὴ τὸ χρῆμα ὡς, Alc. II. – Auf den ganzen Satz bezieht sich der Ausruf ὥς μοι δέχεται κακὸν ἐκ κακοῠ αἰεί, wie doch folgt bei mir Unglück aus Unglück, Il. 19, 290; ὡς οὔ τίς με ϑεῶν ἐλεεινὸν ὑπέστη ἐκ ποταμοῖο σαῶσαι, wie erbarmte sich doch kein Gott meiner, mich zu retten! Il. 21, 273; ὡς οὐκ ἔστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων, wie doch ist hinterdrein kein Dank für die Wohlthaten, Od. 22, 319; ὥς σ' ἀτιμάζει πατήρ Soph. Ant. 572, u. öfter, wobei man sich immer einen Gedanken, wie »es ist erstaunlich, entsetzlich« ergänzen kann. Vgl. noch Ar. Av. 1119 ἀλλ' ὡς ἀπὸ τοῦ τείχους πάρεστιν ἄγγελος οὐδείς, wo wir sagen »daß aber von der Mauer kein Bote da ist!«, ϑαυμαστόν ἐστιν, ὡς οὐδεὶς πάρεστιν. – b) bei Wünschen od. Betheuerungen, wo sich οὕτως – ὡς entsprechen, drückt der mit ὡς eingeleitete Vergleichungssatz den Gegenstand der Betheuerung aus, εἰ γὰρ ἐγὼν οὕτω γε Διὸς παῖς αἰ. γιόχοιο εἴην, ὡς νῦν ἡμέρη ἥδε κακὸν φέρει Ἀργείοισιν Il. 13, 825, vgl. Il. 8, 538; οὕτω νικήσαιμί τ' ἐγὼ καὶ νομιζοίμην σοφός, ὡς ἠξίωσα Ar. Nubb. 521; u. Sp., οὕτως ὀναίμην, ἔφη, τούτων, ὡς ἀληϑῆ πρὸς σὲ ἐρῶ Luc. Philops. 27. – Geradezu als Wunschpartikel, so, daß doch, wie εἴϑε, c. optat., ὡς ἔρις ἀπόλοιτο, daß doch der Zwist untergehen möge, Il. 18, 107; ὡς ἀπόλοιτο καὶ ἄλλος, daß doch ein Andrer unterginge, Od. 1, 47; ὡς δή μιν (ἔγχος) σῷ ἐν χροῒ πᾶν κομίσαιο Il. 22, 286; ὡς ὁ τάδε πορὼν ὄλοιτο Soph. El. 126; Eur. Hipp. 405 u. sonst. – Auch mit der Verneinung, ὡς μὴ ϑάνοι, daß er nicht sterben möchte, Od. 15, 359. – In Vrbdg mit anderen Wunschpartikeln, ὡς ὤφελον, oft bei Hom. (s. ὀφείλω). – Oft ist ὡς aber bei einem Wunsche nicht als Wunschpartikel zu nehmen, sondern durch denn, wie zu erklären, vgl. Herm. Soph. Ai. 904.
3) bei adverb., u. zwar zunächst – a) beim posit. hat es verstärkende Kraft, u. ist auf 2 a) zurückzuführen, ὡς ἀληϑῶς, wie wahr! od. so wahr, wie Etwas sein kann, ganz wahr, wie auch wir sagen: das ist so wahr; Plat. Phaedr. 234 e Theaet. 158 a; τούτων δὲ ἓν ὡς ὀρϑῶς ἅμα καὶ μουσικῶς ὠνόμασεν, ὅςτις ποτ' ἦν Legg. VII, 816 b, u. öfter; ὡς ἑτέρως, ganz anders, Phaedr. 276 c Soph. 266 a; ἤγγειλαν ὡς ἐτητύμως Soph. El. 1444; Aesch. Eum. 506. – So auch ὡς ἄτο πον, gar seltsam, Plat. Phaedr. 60 b; ὡς ἄξιος εἶ ἄγασϑαι τῆς ὁρμῆς Parm. 130 a; ἃ πρὸς τὸν Θυέστην ὡς ὠμὰ διεπράττετο Crat. 395 b; ὡς ἐναργές μοι τοῦτο τεκμήριον εἶπες Ion 535 c; Xen. u. A.; wo man es fast überall auch als einen Ausruf der Verwunderung nehmen kann. – Vor compar. finden sich einzelne, den obigen analoge Wendungen, ὡς ἀληϑεστέρως Plat. Rep. I, 347 e. – b) dagegen ist ὡς bei superl. sehr gewöhnlich, um den höchsten, möglichsten Grad auszudrücken, welche Vrbdg man am leichtesten auf den auch oft sich findenden vollständigen Ausdruck mit δύναμαι zurückführen kann, ὡς ἐδύνατο κάλλιστα, so schön er nur konnte, ὡς ἂν δυνώμεϑα κράτιστα Xen. An. 3, 2,6; aber auch einfach »so wie es am besten ist« erklärt, ὡς ῥᾷστα Aesch. Prom. 104, u. öfter, wie Soph., Eur., Ar. u. in Prosa überall; ὡς ἄριστα, ὡς τάχιστα, ὡς μάλιστα, so gut, schnell, sehr wie möglich, am schnellsten u. s. w.; ὅπως ὡς βέλτιστος ἔσται ὁ παῖς Plat. Prot. 325 d; Gorg. 513 e; τὴν πόλιν ὡς οἷοί τ' εἶμεν εὐδαιμονεστάτην ποιοῖμεν Rep. V, 466 a; ὡς οἷόν τε μάλιστα VII, 527 b; Plat. vrbdt damit noch sogar ὅτι, τοῦ ὡς ὅτι βέλτιστον ἐμὲ γενέσϑαι Conv. 218 d, vgl. Legg. X, 908 a; Jac. Ach. Tat. p. 673. 694; ὡς wird vom superlat. nur durch eine Präposition getrennt, ὡς ἐς ἐλάχιστον für ἐς ὡς ἐλάχιστον, Thuc. 1, 63; ὡς ἐν βραχυτάτοις für ἐν ὡς βραχυτάτοις, Antiph. 1, 18; vgl. Poppo observationes in Thuc. p. 223. – Hierher kann man auch noch die Verbindungen ὡς πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ ziehen, eigtl. wie es am meisten ist, gewöhnlich, meistentheils. Vgl. πολύ.
4) wie die andern Relativa wird ὡς ferner in indirecter Frage gebraucht, zwar nicht unmittelbar für ὅπως, wenn wirklich nach der Art und Weise gefragt wird, aber doch nach Verbis des Wahrnehmens und Wissens, woran sich die des Sagens reihen, wo es dann einfacher Ausdruck des Objcctsatzes wird und statt ὅτι oder statt des acc. c. inf. gesetzt erscheint, wie auch wir unser wie (vgl. auch ut) für daß brauchen. Nicht selten wird ein mit ὡς angefangener Satz nach einer Unterbrechung mit ὅτι fortgesetzt, Poppo Xen. Cyr. 5, 3,30; oder ὅτι geht in ὡς über, Heindorf Plat. Hipp. mai. 281 c; vgl. Jac. Ach. Tat. 566; oder der Satz mit ὡς geht in den acc. c. inf. über, Her. 1, 82. 8, 118. – Man kann dabei von Sätzen ausgehen, wie Θουκυδίδης ξυνέγραψε τὸν πόλεμον, ὡς ἐπολέμησαν, wie sie Krieg führten, Thuc. 1, 1; Ὅμηρος ἐποίησε ἐν Ἰλιάδι πλάνην τὴν Ἀλεξάνδρου, ὡς ἀπηνείχϑη ἄγων Ἑλένην Her. 2, 116, wo es auch ist »wie er verschlagen wurde«. – Es steht dann, wie bei ὅτι, der indic., od. der optat. pot., oder um die orat. obliqua bestimmter anzudeuten, nach tempp. der Vergangenheit der opt. der indirecten Rede. So nach ἀκούω, μανϑάνω, οἶδα u. ä., Aesch. Prom. 441 Eum. 627 Soph. O. R. 547; ὥς εἰσ' ἀληϑεῖς, οἶδα Phil. 320; u. in Prosa überall. Dabei ist die Umstellung des Subjects zu bemerken, daß nämlich das subj. des abhängigen Satzes als obj. in den Hauptsatz gesetzt wird, εἰςορᾶς μ' ὡς ἔκδικα πάσχω, du siehst mich, wie ich leide, d. i. du siehst wie oder daß ich Ungerechtes leide, Aesch. Prom. 1095 Ch. 1030; γένος δὲ τοὐμὸν ὡς ἔχει, πεύσῃ τάχα Eum. 432; ϑαυμάζομέν σου γλῶσσαν ὡς ϑρασύστομος Ag. 1372; γνώσῃ δὲ τάδ' ὡς ἔτυμα Prom. 293, u. sonst. So ist auch zu erkl. Ar. Av. 651 ὅρα νυν, ὡς ἐν Αἰσώπου λόγοις ἐστὶν λεγόμενον δή τι, τὴν ἀλώπεχ', ὡς φλαύρως ἐκοινώνησεν αὐτῷ ποτε. – Ὥς με καὶ μάϑῃς ὥς τ' ἔφυν εὐκάρδιος Soph. Phil. 531; u. in Prosa überall; in Fällen, wie αἰσϑάνεσϑε, ὡς ἀϑύμως ἦλϑον Xen. An. 3, 1,40, ist es bestimmt wie. – Und nach εἰπεῖν u. ä., μηδέποτ' εἴπηϑ', ὡς Ζεὺς ὑμᾶς εἰςέβαλεν Aesch. Prom. 1076; οἱ λεγόμενοι μῦϑοι ὡς δεῖ Plat. Rep. I, 330 d, u. sonst. – Opt. pot., ἐπίστασ', ὡς ἐγὼ σοὶ μὲν νέμοιμι ἂν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. Ai. 1370; Ant. 875 El. 339; βοᾷ δὲ οὗτος γραμμάτων ἐν συλλαβαῖς, ὡς οὐδ' ἂν Ἄρης σφ' ἐκβάλοι Aesch. Spt. 451. – Bloßer Optat., ἤκουσεν, ὡς ταύτης πόϑῳ πόλις δαμείη Soph. Trach. 431; λέγοντες, ὡς οὐ ϑέμις γίγνοιτο Phil. 346; ἤδη καὶ ἄλλων ἤκουσα, ὡς οὐ δέοι τοῦτο ποιεῖν Plat. Phaed. 61 e; ἦλϑε ἀγγελίη, ὡς ἡλώκοι τὸ τεῖχος Her. 1, 83, u. sonst; auch δια βάλλει τὸν Κῦρον, ὡς ἐπιβουλεύοι αὐτῷ, Xen. An. 1, 1,3, um bestimmter diesen Gedanken als Inhalt der Verleumdung hinzustellen; vgl. κατηγόρουν μέν μου πρὸς Λακεδαιμονίους, ὡς σὲ περὶ πλείονος ποιοίμην ἢ Λακεδαιμονίους 7, 7,44. – a) eine besondere Umstellung ist οἶσϑ' ὡς ποίησον, s. ΕΙΔΩ zu Ende. – b) wie in οἷος u. ὅσος bemerkt ist, findet sich auch ὡς, wo man ὅτι, οὕτως erwarten sollte, nur daß wir hier auch im Deutschen mit dem einfachen wie auskommen können; ϑαυμάζω, ὡς ἡδέως καϑεύδεις, wie süß du schläfst, daß du so süß schläfst, Plat. Crit. 43 b; Theaet. 142 c; εὐδαίμων γάρ μοι ἀνὴρ ἐφαίνετο, ὡς ἀδεῶς καὶ γενναίως ἐτελεύτα, wie er so, daß er so edel starb, Phaed. 58 e, vgl. Phaedr. 230 b Prot. 315 b; Eur. I. T. 1188 Troad. 895.
5) Wie ὅπως (w. m. vgl.) dient ὡς auch zum Ausdrucke der Absicht, damit, auf daß, und wird wie jenes construirt; – a) nach einem praes. od. fut., auf die Gegenwart od. Zukunft gehend, mit dem conj., κρῖν' ἄνδρας, ὡς φρήτρη φρήτρηφιν ἀρήγῃ Il. 2, 363; λέγ' αὖϑις, ὡς μάϑω Aesch. Ch. 756; συμβουλεύω τοῦτον ἐκποδὼν ποιεῖσϑαι, ὡς μηκέτι δέῃ τοῦτον φυλάττεσϑαι Xen. An. 1, 6,9; ταῦτ' ἐγὼ ἀπολογοῦμαι, ὡς εἰκότως οὐ χαλεπῶς φέρω, um zu beweisen, daß ich, Plat. Phaed. 69 d. Auch wenn der imperat. oder ein von einem praes. abhängiger andrer mod. des aor. vorhergeht, ἀκούσαϑ', ὡς μάϑη τε διὰ τέλους τὸ πᾶν Aesch. Prom. 273, vgl. 662; Soph. Phil. 359 u. sonst. – Mit der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellung des Vergangenen als Gegenwärtigen, und dem Uebergange ins Directe auch nach Präteritis, ἀλλ' ὅγε μερμήριζε, ὡς Ἀχιλῆα τιμήσῃ Il. 2, 3; ἐκέλευε ἐμβάλλειν, ὡς μὴ πεινῶντες ἄγωσιν Xen. An. 1, 9,27, denn so sprach Kyros; u. sonst. – Bei Hom. hat dieser conj. auch noch ἄν oder κέ bei sich, μή μ' ἐρέϑιζε, σαώτερος ὥς κε νέηαι Il. 1, 32, eigtl. damit du in dem Falle dann, wenn du mich nicht reizest, gesund heimkehrest; vgl. 16, 84. 271 (s. Schäf. mel. p. 109); βουκόλον ἠδὲ συβώτην προὔπεμψ', ὡς ἂν δεῖπνον ἐφοπλίσσωσι τάχιστα Od. 24, 359; selten so u. nicht recht sicher in Prosa; in ἐπιμελεῖσϑαι, ὡς ἂν πραχϑῇ Xen. Hipparch. 9, 2 ist an die Construction von 1 c) zu denken; aber bei den Tragg., bes. Aesch., s. Prom. 10. 657 Ag. 885 Ch. 20 Suppl. 448. 513. 908; Eur. Phoen. 92 I. A. 620; Ar. Eccl. 57 Vesp. 178 u. öfter. – b) nach Präteritis cum optat., ἱκόμην, ὡς μάϑοιμι Soph. El. 33, vgl. 561; ἔπεμψα, ὡς πύϑοιτο O. R. 71; δορυσσόους ἔταξαν, ὡς ἔχοιμι τίμιον γέρας Aesch. Suppl. 964; εἶχον δρέπανα, ὡς διακόπτοιεν Xen. An. 1, 8,10, u. sonst; auch nach einem praes., um den Ausdruck der orat. obliq. zu geben, oder nach einem andern optat.; vgl. noch Ἀϑήνη σιωπᾶν λαὸν ἀνώγει, ὡς μῦϑον ἀκούσειαν, damit, dies war ihre Absicht, Alle hören möchten, Il. 2, 280. – Selten tritt ἄν dazu, also opt. pot., wie πάσσονα ϑῆκεν ἰδέσϑαι, ὥς κεν Φαιήκεσσι φίλος πάντεσσι γένοιτο, Od. 8, 20, vgl. 13, 102; Her. 5, 37. 7, 176; Xen. Cyr. 1, 6,13. – c) mit dem indic. der Nichtwirklichkeit, imperf. od. aor., abhängig von einem eben solchen hypothetischen Satze, zum Ausdrucke, daß Etwas habe geschehen sollen, was nicht geschehen ist od. nicht geschehen kann; τί μ' οὐ λαβὼν ἔκτεινας εὐϑύς, ὡς ἔδειξα μήποτ' ἐμαυτόν Soph. O. R. 1392; ἔδει τὰ ἐνέχυρα τότε λαβεῖν, ὡς μηδὲ εἰ ἐβούλετο ἐδύνατο [ἂν ταῦτα] ἐξαπατᾶν Xen. An. 7, 6,23, wo Schneider die eingeklammerten Wörter hinzusetzte aus einem cod.; man vgl. Ἀριάδνη ἀκούσασα τοιοῦτόν τι ἐποίησεν, ὡς πᾶς ἂν ἔγνω, ὅτι ἀσμένη ἤκουσεν Conv. 9, 3; es ist aber wohl eigtl. = so daß, wenn er auch wollte, er nicht konnte. – d) mit ind. praes. u. fut., nach den Aufforderungen getrost od. ohne Furcht zu sein; μηκέτ' ἐκφοβοῦ, μητρῷον ὥς σε λῆμ' ἀτιμάσει ποτέ, fürchte nicht, daß dich der mütterliche Uebermuth je entehren wird, Soph. El. 1426; μὴ δείσητε, ὡς οὐχ καϑευδήσετε, eigentlich, fürchtet euch nicht, als ob ihr nicht schlafen werdet, Xen. Cyr. 6, 2,30; vgl. Schäf. mel. p. 113. – e) in einigen Wendungen cum inf., wie unser um zu, ὡς εἰπεῖν, daß ich so sage, so zu sagen, Her. 6, 95. 7, 24; ὡς λόγῳ εἰπεῖν 2, 53. 134, u. öfter ὡς ἔπος εἰπεῖν (s. ἔπος); ὡς τορῶς φράσαι Aesch. Ag. 1566; Ch. 887; auch ὡς συντόμως, ὡς συνελόντι εἰπεῖν, um es kurz zu sagen, Xen. An. 3, 1,38 Mem. 3, 8,10 u. A.; ὡς ἐν πλέονι λόγῳ δηλῶσαι Her. 2, 25; ὡς μικρὸν μεγάλῳ εἰκάσαι Thuc. 4, 36; ὡς εἰκάσαι, um eine Vermuthung auszusprechen, vermuthungsweise, Her. 1, 32. 9, 32. 34, vgl. das Folgde.
6) die Art u. Weise durch den Erfolg näher bestimmend steht ὡς auch im Folgesatze (wie das viel häufigere ὥςτε), so daß; und zwar gew. cum infin.; oft bei Her., εὖρος ὡς δύο τριήρεις πλέειν ὁμοῦ, so breit, daß zwei Galeeren zugleich darauf fahren können, 7, 24, vgl. 2, 135. 4, 184; c. indic., 1, 263. 2, 135 u. sonst; der indic. steht so Aesch. Prom. der inf., τοιάδ' ἐπ' αὐταῖς ἦλϑε συμφορά, ὡς τοῖςδε καὶ δὶς ἀντισηκῶσαι ῥοπῇ Aesch. Pers. 429, vgl. 503 Ag. 349; οὐδ' ὑπὸ ζυγῷ λόφον δικαίως εἶχον, ὡς στέργειν ἐμέ Soph. Ant. 292, u. öfter; εἰ δ' Ὀρφέως μοι γλῶττα καὶ μέλος παρῆν, ὡς τὴν κόρην Δήμητρος κηλήσαντά σ' ἐξ Ἅιδου λαβεῖν Eur. Alc. 358; ἐνετύγχανον τάφροις πλήρεσιν ὕδατος, ὡς μὴ δύνασϑαι διαβαίνειν, so daß sie nicht durchgehen konnten, Xen. An. 2, 3,10, vgl. 3, 5,7, u. öfter; ἀτοπώτατοί τινές εἰσιν, ὡς γ' ἐν φιλοσόφοις τιϑέναι Plat. Rep. V, 475 d, wenigstens um sie zu setzen; u. so auch nach einem comparat., wie im lat. quam ut, οἱ ἀκοντισταὶ βραχύτερα ἠκόντιζον ἢ ὡς ἐξικνεῖ. σϑαι τῶν σφενδονητῶν Xen. An. 3, 3,7, vgl. Mem. 1, 4,10; ἀμαϑέστεροι γάρ εἰσιν ἢ ὡς ὑπ' ἐμοῦ ἐξαπατᾶσϑαι Simonds. bei Plut. de aud. poet. 1; μαλακώτεροι αὖ γίγνονται, ἢ ὡς κάλλιον αὐτοῖς Plat. Rep. III, 410 d. – Doch werden auch andere Bestimmungen so im inf. mit ὡς hinzugesetzt, bes. die den Gedanken des Hauptsatzes einschränken, ὡς ἐμὲ εὖ μεμνῆσϑαι, so viel, in so fern ich mich recht erinnere, Her. 2, 125; ὡς μὲν ἐμὲ συμβαλλόμενον εὑρίσκειν, so viel ich errathen kann, 7, 24; χῶρος ὅδ' ἱερός, ὡς σάφ' εἰκάσαι Soph. O. C. 17; ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ Eur. Alc. 810; ὥς γέ μοι δοκεῖν Ar. Plut. 736; vgl. Plat. Rep. IV, 432 b; ὥς γε ἐντεῦϑεν ἰδεῖν, von hier aus wenigstens betrachtet, IV, 430 e; ὡς ἐν εἴδεσι λαβεῖν μετ' ἀριϑμοῦ Legg. X, 894 a. – Aehnlich ist auch μεγάλα ἐκτήσατο χρήματα ὡς ἂν εἶναι Ῥοδῶπιν, ἀτὰρ οὐχ ὥς γε ἐς πυραμίδα τοσαύ-την ἐξικέσϑαι Her. 2, 135, für die Rhodopis, da sie nichts Besseres als eine Rhodopis war, insofern dies das Vermögen einer Privatperson war.
7) wie im Deutschen wie, als, ist ὡς auch Zeitpartikel, und zwar – a) mit dem Indic., bei einfacher Angabe einer Zeitbestimmung, Hom. u. Folgende überall, z. B. ὁ δ' εὐϑὺς ὡς ἤκουσεν, πᾶσιν προφωνεῖ τόνδε ναυάρχοις λόγον, Aesch. Pers. 353. 405. 446 u. sonst; ὡς ἑώρων, ϑᾶττον δὴ ἐπῄεσαν Xen. An. 4, 3,27. – b) c. opt., in Beziehung auf die Vergangenheit, eine oftmalige, wiederholte Handlung ausdrückend, so oft als, ὡς δὲ εἰς τὴν Μιλησίην ἀπίκοιτο, οἰκήματα οὔτε κατέβαλλεν, οὔτε ἐνεπίμπρη, so oft er in das Milesische Gebiet kam, zerstörte er weder –, Her. 1, 17, u. sonst, obwohl viel seltener als ὅτε. – c) cum ἄν u. conj., die wiederholte Handlung in Beziehung auf die Gegenwart oder ohne alle Rücksicht auf eine bestimmte Zeit auszudrücken; auch ohne ἄν, τῶν δὲ ὡς ἕκαστος οἱ μιχϑῇ, διδοῖ δῶρον Her. 4, 172, wo auch ὅταν gewöhnlicher ist. – d) cum inf. in der indirecten Rede, Her. 1, 29. 86. 94. 141 u. öfter, wie bei andern Geschichtschreibern; ὡς δὲ ἀκοῦσαι Dem. 19, 195.
8) wie die andern Zeitpartikeln, wird dann ὡς auch Causalpartikel, da, weil, da doch, kann aber bes. nach imperat. oft besser im Deutschen, einen demonstrativen Satz anfangend, mit denn übersetzt werden, πρὸς ταῦτα βούλευ', ὡς ὅδ' οὐ πεπλασμένος ὁ κόμπος Aesch. Prom. 1032, da dieser Lärm nicht erdichtet ist, od. denn der Lärm ist wahr; u. so oft bei Tragg. u. in Prosa, παρακαλῶν ἐπὶ τὸ δεῖν γίγνεσϑαι μηχανοποιούς, ὡς οὐδὲν τἄλλα ἐστίν Plat. Gorg. 512 c; ὡς ἐγὼ φοβοῦμαι Conv. 189 b; vgl. Gorg. 455 c 481 b, u. sonst.
9) sehr ausgedehnt ist der aus der ursprünglichen Bdtg des ὡς sich ergebende Gebrauch dieser Partikel zur Anfügung der Apposition, der von den einfachsten Fällen, προςεκύνεον τὸν Δαρεῖον ὡς βασιλ ῆα Her. 3, 86, sie verehrten ihn als König, eine vielfache Anwendung gestattet, und dem Ausdrucke dadurch eine große Kürze giebt, daß die Ansicht des Subjects ausgedrückt wird, wie hier: sie verehrten ihn, den sie für ihren König erkannten. Es liegt aber darin sowohl, wie in dem unter 1 b) u. in dem unter 6) bemerkten Falle eine Einschränkung, φρονεῖ γὰρ ὡς γυνὴ μέγα Soph. O. R. 1078, als eine Frau, so viel für eine Frau sich schickt, od. man urtheilt so, wenn man bedenkt, daß sie eine Frau ist, – als auch ein Grund, wie quippe qui, εἰς τὸ πᾶν ἔπραξας ὡς παναίτιος Aesch. Eum. 191; φρονήματος πλέως ὁ μῦϑός ἐστιν ὡς ὑπηρέτου ϑεῶν Prom. 956; ἦν δὲ οὐδὲ ἀδύνατος, ὡς Λακεδαιμόνιος, εἰπεῖν, für einen Lacedämonier, Thuc. 4, 84. – Am mannichfaltigsten ist dieser Gebrauch bei Participien; – a) bei denen, die sich auf das subj. od. ein Nomen in einem andern Casus beziehen, unter welchen am geläufigsten ὡς mit partic. fut. die Absicht ausdrückt, ἐξ ὀμμάτων δ' ἤστραπτε γοργωπὸν σέλας, ὡς τὴν Διὸς τυραννίδ' ἐκπέρσων βίᾳ, als wollte er, wie Einer, der da zerstören wollte, Aesch. Prom. 357; ἐλάμβανε τὸ τόξον ὡς κατατοξεύσων αὐτόν, als wollte er ihn erschießen, od. um ihn zu erschießen, Her. 3, 36; συλλαμβάνει Κῦρον ὡς ἀποκτενῶν Xen. An. 1, 1,3, u. öfter; doch ist auch zuweilen das ὡς mehr zu betonen, wie An. 7, 8,16, ἀπῄεσαν ὡς περὶ τῶν χρημάτων μαχούμενοι, indem sie sich stellten, als wollten sie kämpfen; u. unbestimmter, ὁρῶσιν ἱππέας πέραν τοῦ ποταμοῦ ἐξωπλισμένους ὡς κωλύσοντας, als wollten sie verhindern, 4, 3,3; ἔλεγον Κοιρατάδῃ μὴ ϑύειν, ὡς οὐχ ἡγησόμενον τῇ στρατιᾷ, εἰ μὴ δώσει τὰ ἐπιτήδεια, als Einer, der nicht das Heer führen solle, od. denn er werde das Heer nicht führen, wenn er nicht, 7, 1,40 (über diesen Uebergang in den accus., der bei weiterer Ausdehnung eines solchen Satzes sehr gewöhnlich ist, vgl. 7, 1,10 ἐγώ σοι συμβουλεύω, ἐξελϑεῖν μὲν ὡς πορευσόμενον); οἱ δὲ εἵποντο ἄσμενοι ὡς διαβησόμενοι, in der Hoffnung, sie würden übersetzen, 7, 2,9, wie συνεγυμναζόμην ὥς τι ἐνταῦϑα περανῶν Plat. Conv. 217 c; ἔτι πρὸς αὐτὸν ἔβλεπον ὡς ἐροῦντά τι, in der Erwartung, er werde Etwas sagen, Prot. 328 d. – Vgl. noch ὡς οὐχὶ συνδράσουσα νουϑετεῖς τάδε, mit dem Vorsatze, mir nicht beizustehen, Soph. El. 1025; ὅ τ' ἐχϑρὸς ἡμῖν ἐς τοσόνδ' ἐχϑραντέος ὡς καὶ φιλήσων αὖϑις (so daß man immer denkt, er werde wieder Freund werden), ἔς τε τὸν φίλον τοσαῦϑ' ὑπουργῶν ὠφελεῖν βουλήσομαι, ὡς αἰὲν οὐ μενοῦντα Ai. 679 ff.; Eur. Phoen. 902; Thuc. 4, 5; δηλοῖς ὥς τι σημανῶν νέον Soph. Ant. 242, wie Plat. ὡς τίς γενησόμενος ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, um was für Einer zu werden, Prot. 312 a; ἀνεστήκη ὡς ἐξιών 335 d. – Bei den andern partic. der andern Zeiten sind eben so verschiedene, aus dem Zusammenhange leicht hervorgehende Uebersetzungen möglich; ϑαυμάζονται ὡς σοφοί τε καὶ εὐτυχεῖς γεγενημένοι Xen. Cyr. 1, 1, 1; ἀγανακτοῦσιν ὡς μεγάλων τινῶν ἀπεστερημένοι, als wären sie beraubt, da sie nach ihrer Meinung beraubt sind, Plat. Rep. I, 329 a; αὐτοὶ ἐνταῠϑα ἔμενον ὡς κατέχοντες τὸ ἄκρον, in der Meinung, sie hätten die Spitze besetzt, Xen. An. 4, 2,5; διεμάχετο ὡς κάμνων, indem er sich stellte, als ob er müde würde, 5, 8,23, vgl. 8, 1,11; τὴν χώραν ἐπέτρεψε διαρπάσαι τοῖς Ἕλλησιν ὡς πολεμίαν οὖσαν 1, 2,19, als feindliches, weil es, wie er sagte, feindlich sei; ὡς οὖν ἀπηλλαγμένοι τούτων ἡδέως ἐκοιμήϑησαν 4, 3,2; u. mit ἄν (die Stelle eines opt. pot. vertretend), αἰτεῖ αὐτὸν μισϑόν, ὡς οὕτω περιγενόμενος ἂν τῶν ἀντιστασιωτῶν, indem er sagte, daß er so wohl obsiegen werde, 1, 1,10; τὸν ἐκβαίνοντα κολάζουσιν ὡς παρανομοῦντα, als Einen, der da übertrete, Plat. Rep. I, 338 c; ἵνα μὴ ἀγανακτῇ ὑπὲρ ἐμοῦ ὡς δεινὰ ἄττα πάσχοντος, in der Meinung, als ob ich etwas Schreckliches litte, Phaed. 115 e; τὸ μαντεῖον τοῖς μὲν οὐδὲν ἀνεῖλεν ὡς οὐ δικαίαν ποιουμένοις τὴν αἴτησιν Isocr. 6, 31, da sie nämlich nach der Ansicht des Orakels. Zuweilen findet sich auch ἡγεῖσϑαι od. ein ähnliches Verbum daneben, τοὺς κόσμους εἴασε χαί. ρειν ὡς ἀλλοτρίους τε ὄντας καὶ πλέον ϑάτερον ἡγησάμενος ἀπεργάζεσϑαι Plat. Phaed. 114 e, wo es auch ὡς ἀπεργαζομένους heißen könnte; vgl. Xen. Cyr. 1, 5,9; στειπτή γε φυλλὰς ὡς ἐναυλίζοντί τῳ, wie von Einem, der darin wohnt, Soph. Phil 33, wo der dat. mit στειπτή zu vrbdn; vgl. Plat. Legg. XI, 921 d. – b) bei gen. absolutis, wo die Bdtg des ὡς erst dann recht erfaßt wird, wenn man es durch »in der Meinung, Ansicht« u. ä. übersetzt; ὡς οὕτως ἐχόντων στρατιὴν ἐκπέμπετε, d. i. ἡγούμενοι, ὅτι οὕτως ἔχει, seid überzeugt, daß die Sache sich so verhält und schicket, Her. 8, 144; ὡς ὧδ' ἐχόντων, χαίροιτ' ἄν Aesch. Ag. 1366; Eum. 645; Soph. Ai. 274. 888; ὡς οὐκέτ' ὄντος γὰρ τὰ συμβόλαιά σου ἐφαίνετο Phil. 872; ὡς διδόντος σοι, οὐκ ἂν φϑάνοις περαίνων, d. i. ἡγούμενος, ὅτι δίδωμί σοι, Plat. Phaed. 100 c; ἐρώτα, ὅ, τι βούλει, ὡς τἀληϑῆ ἐροῠντος, frage was du willst, in der Ueberzeugung, daß ich dir die Wahrheit sagen werde, Xen. Cyr. 3, 1,9; παρήγγειλεν ἑκάστοις λαμβάνειν ἄνδρας ὅτι πλείστους, ὡς ἐπιβουλεύοντος Τισσαφέρνους ταῖς πόλεσιν, indem er vorgab, daß Tiss., An. 1, 1,6; ὅτι οὐχ ὡς τοῖς Ἕλλησι πολεμησόντων σφῶν εἴποι 5, 6,3; παρήγγειλαν αὐτοῖς παρασκευάζεσϑαι, ὡς μάχης ἐσομένης Hell. 7, 5,20, vgl. 5, 4,7; οὐκοῠν ὡς διανοουμένου σου ταῦτα ἐρωτῶ, unter der Voraussetzung, daß, Plat. Alc. I, 106 b; vgl. Xen. An. 5, 7,31. – Bes. ist diese Vrbdg bei ἐπίστασϑαι, εἰδέναι u. ähnl. zu merken, wo sie die Stelle des Objectsatzes vertritt, ὡς ἐμοῠ οὖν ἰόντος, ὅπη ἂν καὶ ὑμεῖς, οὕτω τὴν γνώμην ἔχετε, eigtl. in der Ueberzeugung also, daß ich gehen werde, wohin ihr immer gehen möget, so bildet euch eure Ansicht von mir, d. i. glaubt also, daß ich gehen werde; vgl. Xen. Cyr. 1, 6,11; ὡς τοίνυν μὴ ἀκουσομένων, οὕτω διανοεῖσϑε Plat. Rep. I, 327 e; ὑποϑέμενοι ὡς τούτου οὕτω ἔχοντος IV, 437 a; ὡς οὐκέτ' ὄντων σῶν τέκνων φρόντιζε δή Eur. Med. 1311. – Aehnlich auch ὡς πολέμου ὄντος ἀπαγγελῶ Xen. An. 2, 1,21, u. sonst. – c) aber auch andere Casus des partic. finden sich so absolut gebraucht; zunächst der acc. der imperson., welcher dem gen. übh. entspricht; τούτων δὲ γενομένων, ὡς ἐξὸν ἤδη αὐτοῖς ποιεῖν, ὅ τι βούλοιντο, ἀπέκτειναν Xen. Hell. 2, 3,21; ὡς οὐδὲν δέον An. 6, 2,22; Plat. Phil. 66 a u. sonst; u. bei ähnlichen Structuren, ὡς ἀδύνατον ὄν Rep. IV, 425 a, σὺ. γὰρ ὑπέσχου ζητήσειν ὡς οὐχ ὅσιον ὄν μὴ οὐ βοηϑεῖν δικαιοσύνῃ ib. 427 e. – Aber auch in freierer Vrbdg, ἥδεσϑε τοῦδε εἵνεκα, ὡς περιεσομένους ἡμέας Ἑλλήνων Her. 9, 42, in der Meinung, daß wir besiegen werden; vgl. Soph. O. R. 101 O. C. 380; οὐχ ὕβρει λέγω τάδ', ἀλλ' ἐκεῖνον ὡς παρόντα νῷν, weil ich weiß, daß er hier ist, El. 881; Eur. Ion 983. – Besonders vertritt dieser absol. acc. mit ὡς die Stelle des Objectsatzes bei den Verbis des Sagens, wie Aesch. Ag. 683 einfach sagt λέγουσιν ἡμᾶς ὡς ὀλωλότας, sie sprechen von uns. wie von, sie sagen, daß wir; so Xen. An. 1, 3,15 ὡς μὲν στρατηγήσοντα ἐμὲ ταύτην τὴν στρατηγίαν μηδεὶς ὑμῶν λεγέτω, Keiner spreche von mir als Einem, spreche so, als ob ich, od. daß ich –. Vgl. noch εὔχετο πρὸς τοὺς ϑεοὺς ἁπλῶς ἀγαϑὰ διδόναι ὡς τοὺς ϑεοὺς κάλλιστα εἰδότας Xen. Mem. 1, 3,2, da ja die Götter am besten wüßten; διὸ καὶ τοὺς υἱεῖς οἱ πατέρες εἴργουσι τῶν πονηρῶν ἀνϑρώπων, ὡς τὴν χρηστῶν ὁμιλίαν ἄσκησιν οὖσαν 1, 2,20; προαγορεύουσι τοῖς πολίταις, τὴν κατάστασιν ὅλην μὴ κινεῖν, ὡς ἀποϑανούμενον, ὃς ἂν τοῦτο δρᾷ, mit der Drohung, Plat. Rep. IV, 426 c; μισϑὸν αἰτοῠσιν, ὡς οὐχὶ αὐτοῖσιν ὠφέλειαν ἐσομένην ἐκ τοῠ ἄρχειν I, 345 e, u. sonst. – Der acc. scheint statt des gen. oft nur wegen der nahe liegenden Beziehung auf ein verbum dicendi gewählt zu sein.
10) Hieran reihen sich ähnliche nähere Bestimmungen, bes. durch eine Präposition; καὶ γὰρ ἦσαν ὡπλισμένοι ὡς ἐν ὄρεσιν ἱκανῶς πρὸς τὸ ἐπιδραμεῖν Xen. An. 4, 3,31, für eine Gebirgsgegend hinlänglich bewaffnet; ἄπιστον τὸ πλῆϑος λέγεται ἀπολέσϑαι ὡς πρὸς τὸ μέγεϑος τῆς πόλεως Thuc. 3, 113; ὡς ἐκ τῶν δυνατῶν, ὡς ἐκ τῶν ὑπαρχόντων, nach Möglichkeit, wie es sich nach den Zeitumständen thun ließ; παρασκευασάμενος ὡς ἐπὶ ναυμαχίαν ist = ὡς ναυμαχήσων, ὡς εἰς μάχην, Xen. An. 1, 8,1; κόσμος ὡς εἰς πόλεμον 1, 9,23; ὡς εἰς κύκλωσιν, = κυκλώσων, 1, 8,23; ἀϑροίζει ὡς ἐπὶ τούτους, unter dem Vorwande eines Zuges gegen diese, 1, 2,1, u. öfter; δοκεῖ στρατεύεσϑ αι ὡς ἐπὶ Τισσαφέρνην 7, 6,1; φεύγουσιν ὡς πρὸς τὴν ἔκβασιν 4, 3,21, u. öfter, wo die Bdtg des ὡς schon oft sehr schwach erscheint (4, 3,11); – ὡς ἐκ κακῶν ἐχάρη, meinend, er sei aus der Noth entronnen, Her. 8, 101; ὡς ἐς Ἀϑήνας Thuc. 1, 61; πλεῖν ὡς πρὸς οἶκον Soph. Phil. 58; ὡς ἐπὶ τυραννίδα Thuc. 1, 126; ὡς ἐν εἰδόσιν ἱκανῶς εἴρηται, wie sichs für Kundige gehört; τοὺς πολεμίους ἐπίσταμαι ἰδιώτας ὄντας ὡς πρὸς ἡμᾶς ἀγωνίζεσϑαι, im Vergleich mit uns, wenn ich den Maaßstab nach uns nehme, Xen. Cyr. 1, 5,11; auch der einfache dat. kann oft ähnlich gefaßt werden, wie das obige μακρὰν γὰρ ὡς γέροντι προὐστάλης ὁδόν Soph. O. C. 20; ἐπεί περ εἶ γενναῖος ὡς ἰδόντι 76; σωφροσύνης, ὡς πλήϑει, οὐ τὰ τοιάδε μέγιστα Plat. Rep. III, 389 d.
11) bes. merke man noch – a) ὡς statt ἤ nach dem compar., μή μου προκήδου μᾶσσον ὡς ἐμοὶ γλυκύ Aesch. Prom. 632; selten noch bei Sp. Man kann dabei auf folgde Vbdg zurückgehen: οὐκ ἐσϑ' ὅ τι μᾶλλον πρέπει οὕτως, ὡς τὸν τοιοῦτον ἄνδρα ἐν Πρυτανείῳ σιτεῖσϑαι Plat. Apol. 36 d, wo zwei Constructionen verbunden, oder vielmehr aus μᾶλλον ἤ in οὕτως, ὡς übergegangen ist; vgl. ib. 30 a; s. auch Ren. VII, 526 c. – b) bei Zahlwörtern bezeichnet es, daß die genannte Zahl nicht nach ihrem strengen Werthe, sondern als eine ungefähre Angabe zu nehmen sei, ungefähr, etwa, gegen, ἀπέϑανον ὡς πεντακόσιοι, ungefähr 500 blieben, vgl. Xen. An. 1, 6,1. 3, 5,4. 7, 8,15, u. sonst; s. Böckh Ath. Staatshaush. II p. 201. – Einige erklären so auch das oben berührte ὡς τὸ πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ u. s. w. – c) ὡς ἕκαστοι, sc. τυγχάνουσιν, jeder einzeln, Thuc. u. A.; ὡς ἑκάτεροι, jeder von beiden für sich allein, Thuc. 3, 74. – d) bei Sp. steht es in Vrbdgen wie ὡς οἷον pleonastisch, von Plut. an, s. Lob. Phryn. 427; auch οἷον ὡς οἱονεί, Bast ep. crit. p. 57, Schäf. ib. p. 277.
12) eigenthümlich ist endlich der Gebrauch von ὡς als Präposition c. accus., die Richtung zu einer Person oder einem wenigstens persönlich gedachten Object ausdrückend, welchen Gebrauch man gewöhnlich aus dem häufigen Vorkommen des ὡς vor πρός, εἰς, ἐπί τινα (s. 10 a E.) zu erklären pflegt; obwohl die überwiegende Mehrzahl jener Beispiele eine dem ὡς eigenthümliche Auffassung und Absonderung von der Präposition erfordert; einfacher ist der accus. als ein Ueberbleibsel des ursprünglich im Griechischen das Ziel einer Bewegung Ausdrückenden zu nehmen, zu dem ὡς gesetzt wird, um die Absicht des Subjects auszudrücken, ὡς τὸν βασιλέα ἐπορεύϑη, um zu dem Könige zu gelangen; so ist es von Her. 2, 121. 135 u. öfter gebraucht; bei Hom. nur einmal, Od. 17, 218 ὡς αἰεὶ τὸν ὁμοῖον ἄγει ϑεὸς ὡς τὸν ὁμοῖον, zu dem Gleichen hin; öfter bei den Tragg., ϑυραῖος ἦλϑον ὡς ὑμᾶς Soph. Trach. 530; O. R. 1481; ὡς τὸν Δία εἰς τὸν οὐρανόν Ar. Pax 104; in Prosa nicht selten bei Personen; auch bei Städten, ἥκοντα ὡς τὴν Μίλητον Thuc. 8, 36, ὡς Ἄβυδον 103, u. öfter. Döderlein philol. Beiträge aus der Schweiz p. 303 – 326 hat eine Menge Beispiele für ὡς von der Richtung auf leblose Dinge hin gesammelt und bemerkt, daß sich – a) ὡς übh. selten im Vergleich mit den verwandten Präpositionen εἰς, ἐπί, πρός finde, daß es – b) häufiger bei der Richtung zu Personen hin gebraucht werde, daß – c) ὡς, mit einer Präposition verbunden, häufiger bei Sachen, viel seltener bei Personen stehe, und – d) ὡς und ὡς πρός bleiben auf die Verhältnisse von Raum und Handlung eingeschränkt, ὡς τοῦτον τὸν χρόνον findet sich nitgends. Vergleiche noch Herm. Soph. Tr. 365, der zugiebt, es könne ὡς auch bei leblosen Gegenständen gebraucht werden, wenn diese für belebte gesetzt seien, wie bei Ländern, Städten und dergl.; ὡς τὸ πρόσϑεν Ar. Ach. 242.
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2 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
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3 ἄρχω
ἄρχω, 1) der Erste sein, anfangen, insofern man der Erste ist, der etwas thut, in Beziehung auf Andere, die es nachher thun; a) absolut; πρὸς Ὄλυμπον ἴσαν ϑεοὶ πάντες ἅμα, Ζεὺς δ' ἦρχε, ging voran, war an der Spitze, Iliad. 1, 495; vgl. 3. 420. 9, 657. 11, 472; νῦν δ' ἄρχ', ὅππῃ σε κραδίη ϑυμός τε κελεύει 13, 784; ὅπῃ ἄρξειεν Ἀχιλλεύς Od. 3, 106; οἱ δ' ᾤμωξαν ἀολλέες, ἦρχε δ' Ἀχιλλεύς Iliad. 23, 12; ἀρχέτω· αὐτὰρ ἐγὼ μάλα πείσομαι ᾑ περ ἂν οὗτος 7, 286; σὺ μὲν ἄρχε 9, 69; τίη δὴ νῶι διέσταμεν; οὐδὲ ἔοικεν ἀρξάντων ἑτέρων 21, 437; Plat. Rep. X, 619 b dem τελευτῶν entgegengesetzt. – b) c. gen.; ἄρχε μάχης ἠδὲ πτολέμοιο Iliad. 7, 232; ἄρξειαν πολέμοιο 4, 335; ἦρχον ἐγὼ μύϑοιο 11, 781; πρῶτος Πηνέλεως ἦρχε φόβοιο 17, 597; von dgl. Fällen ist vielleicht zu unterscheiden ἦρχε δ' ὁδοῖο νήσου ἐπ' ἐσχατιῆς Od. 5, 237; λόγου, der Erste sein im Reden, d. i. anfangen zu reden, Eur. Phoen. 450; Xen. An. 1, 6, 5; vgl. Cyr. 6, 1, 6 ἐπεὶ πρεσβύτερός εἰμι, die Jüngern sprechen hernach; τῆς ἀδικίης Her. 3. 130; κακῶν ἦρξε τὸ δῶρον war das Erste, die Ursach, Soph. Tr. 869; τοῖς Ἕλλησι μεγάλων κακῶν ἄρξει Thuc. 2, 12; μεταβολῆς ἁπάσης ἄρχει Plat. Legg. X, 892 a; γενέσεώς τινι D. Hal. 1, 10; ähnl. τὸ γένος ἄρχει ἀπό τινος, abstammen, ibid.; χειρῶν, Thätlichkeiten anfangen, Plat. Legg. IX, 869 c; so auch ohne χειρῶν, IX, 880 a. Doch auch wie ἄρχεσϑαι, von etwas anheben, Eur. Tr. 969. – c) seltner c. acc.; ὁδόν, den Weg vorangehen, τινί, Od. 8, 107; ἅπερ ἦρχεν, was er zuerst that, Aesch. Ag. 1511; λυπηρόν τι Soph. El. 542; ὕμνον Pind. N. 3, 10; aber σπονδαῖς ἄρχειν, libatione auspicari, Pind. I. 5, 37. – d) c. inf.; Μηριόνης ἦρχ' ἴμεν Iliad. 13, 329; βουλῆς ἐξ ἦρχε νέεσϑαι 2, 84; ἄρχετε νέκυας φορέειν Od. 22, 437; ὥς κε Τρῶες Ἀχαιοὺς ἄρξωσι πρότεροι ὑπὲρ ὅρκια δηλήσασϑαι Iliad. 4, 67; ἄρξει καὶ προτέρω κακὸν ἔμμεναι Od. 4, 667; λέγειν Eur. Med. 475. – e) c. part.; ἦρχε λέχοσδε κιών Iliad. 3, 447; ἐγὼ δ' ἦρχον χαλεπαίνων 2, 378; ἀδικῶν Her. 4, 119. – f) c. dat., oft bei Hom.: neben dem gen., τοῖσι μύϑων ἦρχε Ἀϑήνη Od. 13, 374, vgl. Iliad. 2, 433; τῇσιν Ἀνδρομάχη ἦρχε γόοιο Iliad. 24, 723; ἄρχε ϑεοῖσι δαιτός 15, 95; neben dem inf., τοῖσιν Ἥφαιστος ἦρχ' ἀγορεύειν Iliad. 1, 571, vgl. Od. 2, 15. 16, 845. Diese Dative sind wohl in der Bed. eines genit. partitiv. zu nehmen, wie Homer ja überhaupt sehr oft den dat. in dem Sinne gebraucht, für welchen die Prosa den genit. gebrauchen würde, vgl. Friedlaend. Aristonic. p. 22; also τοῖσιν Ἥφαιστος ἦρχ' ἀγορεύειν = der erste unter ihnen, welcher redete, war Hephästos. Hiervon ist wohl zu unterscheiden der dat. Od. 24, 9 ἦρχε δ' ἄρα σφιν Ἑρμείας κατ' εὐρώεντα κέλευϑα, er führte sie; welche Stelle Licht erhält durch die wegen ihres accus. schon unter c) erwähnte Stelle Od. 8, 107 ἦρχε δὲ τῷ αὐτὴν ὁδὸν ἥν περ οἱ ἄλλοι; in diesen beiden Stellen ist also an den Sinn des genit. partit. nicht zu denken, sondern an den des genit. object. – 2) Häufiger ist in Prosa das med., den Anfang womit machen, im Ggstz dessen, was man später thut; doch wird dieser Unterschied vom act. nicht immer beobachtet; bei Hom. steht entschieden mehrmals das med. genau in demselben Sinne wie das act.: τοῖς ὁ γέρων πάμπρωτος ὑφαίνειν ἤρχετο μῆτιν Iliad. 7, 324. 9, 93; τοῖσι Τηλέμαχος ἤρχετο μύϑων Od. 1, 367; τῇσι Ναυσικάα ἤρχετο μολπῆς 6, 101. In anderen Stellen läßt sich ein Unterschied zw. med. u. act. annehmen: ὅτ' ἂψ ἄρχοιτο Od. 8, 90; ἤρξατο δ' ὡς πρῶτον Κίκονας δάμασε 23, 310; ἐν σοὶ μὲν λήξω, σέο δ' ἄρξομαι Iliad. 9, 97; ὁ δ' ὁρμηϑεὶς ϑεοῦ ἤρχετο Od. 8, 499; ἀρξάμενοι τοῦ χώρου ὅϑεν τέ περ οἰνοχοεύει 21, 142; ἐκ τοῦ ἀρχόμενος λέχος ἔξεον 23, 199; vom Opfer Od. 14, 428 ὁ δ' ὠμοϑετεῖτο συβώτης, πάντων ἀρχόμενος μελέων, ἐς πίονα δημόν, v. l. πάντοϑεν, s. Scholl. Did.; vgl. ἀπάρχομαι. Bei den Folgenden: a) c. gen., ἐπέων Pind. P. 4, 30; λόγου, seine Rede anfangen, Xen. An. 3, 2, 7; δρόμου, σίτου Cyr. 3, 3, 61. Häufiger b) ἀπό τινος, so daß der einzelne Punkt, der der erste ist, bezeichnet wird, vgl. Matth. Gr. §. 336, Anm. 2; Plat. Phaedr. 100 b Soph. 218 a; ἤργμεϑα Legg. IV, 722 c; Xen. An. 6, 1, 18 u. sonst; dah. πόϑεν, Plat. Menex. 237 a; bes. wird ἀπό τινος ἀρξᾰμενος periphrastisch gebraucht, von da an, vgl. Her. 3, 91; Plat. Gorg. 471 c. Ebenso ἔκ τινος, Her. 2, 17 u. öfter; ἐκ παιδός, ἐκ παίδων σμικρῶν ἀρ., von Kindheit an, Plat. Rep. IX, 582 b Prot. 325 c; ἐξ ἕω ἀρξάμενος – μέχρι, vom Morgen an, Legg. VII, 807 d. Ein Verbum steht dabei c) im inf., um übh. den Anfang auszudrücken von etwas, ἄρχομαι μανϑάνειν Xen. Mem. 3, 5, 22, ich fange an zu lernen; ἡ νόσος ἤρξατο γενέσϑαι, die ersten Spuren der Krankheit zeigten sich, Thuc. 2, 47; – oder mit dem partic., wenn der Anfang in Beziehung auf die ganze Folgezeit, den Fortgang des Zustandes betrachtet wird, ἠρχόμεϑα διαλεγόμενοι Plat. Theaet. 187 a; ἄρχομαι διδάσκων, ich fange meinen Unterricht an, Xen. Cyr. 8, 8, 2; umgekehrt, ἀρχόμενος ἔλεγον Plat. Theaet. 174 b, zuerst; vgl. Matth. Gr. §. 557. – 3) der Erste sein als Anführer, Herrscher, befehligen, herrschen; absolut, Od. 6, 12. 14, 471 Iliad. 13, 136; ἄρχειν τε καὶ ἄρχεσϑαι Plat. Prot. 326 d; ἄρξουσι καὶ ἄρξονται Rep. III, 412 c; so in pass. Bdtg auch Aesch. Pers. 581; Her. 7, 139; aber ἀρχϑήσομαι hat Arist. pol. 1, 13 u. Sp.; bes. Archont sein; mit dem gen., Iliad. 2, 494. 16, 173 Od. 10, 205; eben so Folg., sowohl vom Könige, als von den Obrigkeiten; ἀρχὴν ἄρχειν; häufig vom Heerführer, Her. 5, 1; Xen. An. 2, 2, 5; ἵππων ζεύγους Plat. Theag. 123 d; κώμης Xen. An. 4, 5, 28. Homerisch ist die Vbdg mit dem dat., ἦρχε δ' ἄρα σφιν Ἕκτωρ Iliad. 16, 552; ἦρχε δ' ἄρα σφιν Ἄρης καὶ Ἐνυώ 5, 592; οἷσί περ ἄρχει 2, 805, vgl. Scholl.; εἰνάκις ἀνδράσιν ἦρξα καὶ νέεσσιν ἄνδρας ἐς ἀλλοδαπούς Od. 14, 230; ἄρχε Μυρμιδόνεσσι μάχεσϑαι Iliad. 16, 65; Ζεὺς δαρὸν οὐκ ἄρξει ϑεοῖς Aesch. Prom. 942; vgl. Eur. I. A. 337; Paus. 1, 1, 2; auch ἔν τισιν, Il. 13, 690; Plat. Phaedr. 238 a. Allgem., die Oberhand behalten, wie κρατέω, σέο ἕξεται ὅ ττί κεν ἄρχῃ Il. 9, 102. – Pass., befehligt werden; dah. untergeben sein, = ὑπήκοον εἶναι, Xen. An. 7, 7, 29; bes. von Unterthanen, Cyr. 1, 6, 8; von den gemeinen Soldaten, An. 3, 2, 30; Her. vrbdt gew. ὑπό τινος, doch auch ὑπό τινι, 1, 91. 130; ἄρχεται ἐς τοῦτο τὸ ὄρος ὑπὸ τῶν Περσέων, impers. = die Perser herrschen, 3, 97.
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4 πολύς
πολύς, πολλή, πολύ, gen. πολλοῦ, πολλῆς, πολλοῦ u. s. w.; attisch sind von der Form πολύς nur nom. u. acc. sing. masc. u. neutr., πολύς, πολύν, πολύ; in der epischen Sprache hat sich aber daneben noch erhalten: gen. πολέος, Il. 4, 244 u. öfter; plur. πολέες, 2, 417 u. oft, auch zsgz. πολεῖς, 11, 708; πολέων, 15, 680 u. sonst; dat. πολέσι, 4, 388, wie Pind. Ol. 13, 44, u. öfter, auch πολέσσι, Il. 13, 452. 17, 236. 308, u. πολέεσσι, 12, 399 u. öfter, wie Hes. O. 1191 acc. πολέας, Il. 4, 230 u. öfter, 1, 559 zweisylbig zu lesen, wo Einige πολεῖς schreiben, wie Pind. P. 4, 56; πολέα, Aesch. Ag. 705, der auch πολεῖ als dat. sing. hat, Spt. 726; u. so πολέων, πολέσι, im Chor, Eur. Hel. 1332 I. T. 1263; Hom. hat auch die poetische Form πουλύς, πουλύν, selbst als fem. πουλὺν ἐφ' ὑγρήν, Il. 10, 27 Od. 4, 709; u. wie die Ionier, Pind. u. a. D., πολλός, πολλόν, nom. u. acc. (s. Beispiele unten); πολύς selten bei Her., wie πολύν, 3, 57. 6, 125, πολύ, 2, 106. 3, 38, πολέας, 2, 107; – 1) viel; zunächst – a) von der Menge, za h treich, häufig, im Ggstz von ὀλίγος, wie ἐξ ὀλίγων u. ἐκ πολλῶν einander entgegstzt sind Hes. Th. 447; λαός, Il. 9, 22 u. oft; ῥεῖ πολὺς ὅδε λεώς, Aesch. Spt. 80; στρατιά, Pers. 25; ὄχλος, Soph. Trach. 424; ὃμιλος, Od. 8, 109; πολλοὶ ἑταῖροι, ἱππῆες, λαοί, ἄνδρες, Il. 2, 417. 4, 143 u. sonst; μῠϑοι, Od. 11, 379; μοῦνος ἐὼν πο λέσι, 20, 30; πολέεσσιν ὀχήσατο κύμασιν, 5, 54; πολλὸν πλῆϑος, Her. 1, 141; ἔϑνος, 4, 22; auch πολλὸς ὑπὸ παντὸς ἀνδρὸς αἰνεόμενος, ein oft gelobter, 1, 98; πολλὸς λέγων, λισσόμενος, der oft spricht, fleht, 7, 158. 9, 91; πολλὸν ἦν τοῠτο τὸ ἔπος, 2, 2. Es wird so auch mit dem gen. partit. vrbdn, πολλοὶ Τρώων, ein großer Theil der Troer, = πολλοὶ Τρῶες, Il. 18, 271 u. sonst; auch im sing., πολλὸν σαρκός, πολλὸν βίης, = πολλὴ σάρξ, βία, Od. 19, 450. 21, 185; πολὺ γάρ τι κακῶν ὑπερεκτήσω, Soph. El. 210; eben so häufig bei den Attikern richtet sich πολύς in dieser Vrbdg nach dem Genus des folgenden subst., ὁ πολὺς τοῠ χρόνου, πολλὴ τῆς γῆς, πολλὴ τῆς στρατιᾶς, vgl. Brunck Ar. Ach. 350 Hemsterh. zu Luc. Tim. 9; auch bei Her. 1, 24 u. sonst (vgl. auch unter 3). – b) von räumlicher Ausdehnung, gr oß; ὀστεόφιν ϑίς, Od. 12, 45; πεδίον, Il. 4, 244 u. öfter; ἄγχι μάλα, οὐδέ τι πολλὴ χώρη μεσσηγύς, 23, 520; πολλὸς γάρ τις ἔκειτο, lang hingestreckt, 7, 156, vgl. 11, 307 Od. 22, 384; πολλὴ ὁδός, ein langer Weg; πολὺν διὰ πόντον, Hes. O. 637; wenn aber Her. 4, 109 vrbdt λίμνη μεγάλη τε καὶ πολλή, so bezeichnet er damit die reiche Wasserfülle; πολὺ πέλαγος, Soph. Phil. 631; Ar. u. Folgde; χῶρος πολλός, Her. 4, 39; χώρα, Xen. An. 2, 4, 21; ὁδός, 6, 1, 16 u. öfter; πορεία, Plat. Rep. X, 614 e. – c) von der Zeit, lang; χρόνος, Il. 2, 243 u. oft, Aesch. Ag. 607 u. sonst, eine der geläufigsten Verbindungen, οὐ πολὺν χρόνον, nicht lange, Soph. Phil. 348 u. sonst; u. sehr gewöhnlich in Prosa, z. B. Plat. Rep. II, 376 e; Xen. An. 1, 9, 25. 5, 2, 17 u. Folgende; dah. ἐκ πολλοῠ, seit langer Zeit, Pol. 10, 4, 2 u. A.; u. eben so πολλοῠ γὰρ αὐτοὺς οὐχ ἑώρακα χρόνου, Ar. Plut. 98; – διὰ πολλοῦ, in, nach langer Zeit, Luc. Necyom. 15. – d) allgemeiner, von intensiver Fülle, Kraft u. Nachdruck, groß, gewaltig, mächtig; ὀρυμαγδός, Il. 2, 810 u. oft; κέλαδος, 18, 530; ὑμέναιος, lauttönender Hochzeitsreigen, 493, wie ὕμνος Pind. N. 6, 34; βοή, Soph. Ant. 1237; πόνος, Il. 6, 525; νιφετός, ὑετός, starkes Schneegestöber, heftiger Regen, ὄμβρος, Hes. O. 679; ὕπνος, tiefer, fester Schlaf, Od. 15, 394; ἱδρώς, Il. 16, 110 u. oft; χειμών, Od. 4, 566; πῠρ, 20, 25; ὄλβος, Pind. P. 5, 13; Aesch. Pers. 247 (χρυσός, Eur. Hec. 10), wie πλοῦτος, Pind. N. 1, 31; εἰράνα, P. 9, 22; αἰδώς, Aesch. Ag. 922; πολλὴ ἀνάγκη, Soph. El. 301 u. oft; ungewöhnlich von einzelnen Personen, μέγας καὶ πολλός groß u. gewaltig, mächtig, Her. 7, 14; πολλὴ ἐλπίς, viele, starke Hoffnung, πολλὴ σιγή, tiefes Schweigen, πολλὴ ἀμέλεια, große Nachlässigkeit, Her. 1, 30. 75; πολλὸς λόγος, ein weit verbreitetes Gerede; auch οὔνομα πολλόν, 3, 137; οὐκ ἂν πολὺς ἐπιδείξειε μῠϑος, Plat. Legg. VI, 761 c; πολὺν λόγον ποιεῖσϑαι περί τινος, viel über Etwas sprechen, Phaedr. 270 a u. oft; aber ib. 253 e steht πολύς, εἰκῆ συμπεφορημένος dem ὀρϑὸς καὶ διηρϑρωμένος entgegen; πολλὴ σπουδή, großer Eifer, ib. 248 e; ἀλογία, Phaed. 67 e; πτόησις, Conv. 206 d; πολλῆς ἂν εὐηϑείας γέμοι, Phaedr. 275 c; τὸ τῆς πολλῆς καὶ παντοδαπῆς ἀγνοίας πάϑος, Soph. 228 e, vgl. ταύτης πολλῆς οὔσης καὶ παντοίας μάχης Phil. 15 d; πολλὴν καὶ τὴν μεγίστην ἴσχειν ἔχϑραν καὶ στάσιν, Polit. 308 b; πολὺ ἔργον προςτάττεις, eine große Arbeit, Parm. 136 d; σπάνις, Xen. An. 7, 2, 15; φόβος, 1, 2, 18; πολλὴν ποιησάμενος τὴν ἐπιμέλειαν, Pol. 5, 48, 16; ὀδυρμός, Matth. 2, 18. – Bes. ist hier noch der Gebrauch, der sich an den unter a) erwähnten des Her. anreiht, zu merken, πολὺς ἦν ἐν τῇ φιλοσοφίᾳ, er lebte ganz in der Philosophie, vergleiche πλείων und πλεῖστος. So besonders bei Sp., πολὺς ἦν πρὸς ταῖς παρασκευαῖς, Pol. 5, 49, 7, πολὺς ἦν συναϑροίζων τὰς ναῠς, 16, 6, 4; Plut. – Aber πολὺς ὁ Φίλιππος ἔσται ist = er wird mächtig sein, Aesch. 1, 166; πολὺς γάρ, πολὺς καὶ τολμηρός ἐστιν ἄνϑρωπος, Dem. 40, 53, er ist ein gewaltiger, gefährlicher Mensch; vgl. πολὺς ἦν ἐν τῇ Ἑλλάδι, πολὺς δὲ καὶ τοῖς παρὰ τῆς Κρήτης ἰοῠσιν, Strab. 10, 4, 10. – Πολύς τις, manch einer, πολύ τι, mancherlei, besonders Attiker. – e) auch vom Werthe od. von der Schätzung einer Sache, vielwerth, vollständig πολέος ἄξιος, Od. 8, 405 Il. 23, 562, wie bei den Attikern πολλοῠ ἄξιος, aber oft auch ohne ἄξιος, πολλοῠ ἐστιν, es ist viel werth, theuer, wobei man τιμήματος zu ergänzen pflegt; u. so in der bekannten Vrbdg περὶ πολλοῠ ποιεῖσϑαι, hochschätzen, hohen Werth darauf legen; auch πολύ ἐστί τι, es hat viel Werth, kommt viel darauf an, es gehört Viel dazu. – 2) Sehr gewöhnlich tritt πολύς anders als bei uns im Griechischen als vollständiges Prädikat für sich auf und wird daher, wenn noch ein anderes adj. dazutritt, durch καί mit diesem verbunden, πολέες τε καὶ ἐσϑλοί, Il. 6, 452 Od. 6, 284 u. sonst, wo wir einfacher sagen »viele Wackere«, die Griechen aber »Viele und auch Wackere«; so πολλὰ καὶ ἐσϑλά, 2, 312; πολέες τε καὶ ἄλκιμοι, Il. 21, 586; παλαιά τε πολλά τε, Od. 2, 188 u. sonst; πολλαὶ καὶ ἄλλαι, Hes. Th. 363; πολύν γε καὶ καλὸν φϑεῖραι στρατόν, Aesch. Pers. 420; πολλὰ παλαίσματα καὶ γυιοβαρῆ, Ag. 63; u. die andern Tragg., Ar. u. in Prosa überall; auch bei subst., πολλοὶ καὶ καλοὶ χιτῶνες, viel schöne Kleider; πολλὴ καὶ ἄφϑονος, Xen. An. 5, 6, 25; πολλά τε καὶ δεινά, 5, 5, 8; πολλὰ καὶ ἀνόσια γέγονε, Plat. Rep. III, 416 e; πολλῶν καὶ μακαρίων μετείληφε, Polit. 269 e; πολλὰ καὶ ἀγαϑά, Xen. An. 4, 6, 27. 6, 2, 8; doch wird auch in dieser Vrbdg ἀγαϑά als Substantivum behandelt und πολλά μοι ἀγαϑὰ γένοιτο gesagt, 5, 6, 4, wie πολλὰ ὁρῶντες ἀγαϑά, 3, 1, 22, und τὰς μὲν γυναῖκας πόλλ' ἀγαϑὰ λέγων, σὲ δὲ πολλὰ κακά, Ar. Eccl. 435. – Auch in umgekehrter Stellung, πονηροὶ καὶ πολλοί, Ar. Lys. 253; vgl. Lob. peralipp. p. 60. – 3) Mit dem Artikel, οἱ πολλοί, die Vielen, die Menge, der große Hause, die Mehrzahl, auch als Substantiv, die Meisten, weil darin der Begriff der absoluten Vielheit liegt, vgl. Valck. diatr. 217 b u. Schäfer melet. p. 3, 65. Bei Hom. so auch ohne Artikel, Il. 2, 483. 21, 524. 22, 28; ὡς οἱ πολλοὶ λέγουσιν, Plat. Rep. II, 379 c; πρὸς τὰς τῶν πολλῶν δόξας, Polit. 306 a, u. oft; Xen. An. 3, 1, 10 u. sonst; τοῖς μὲν πολλοῖς τῶν Ἑλλήνων οὐκ ἤρεσκεν, 2, 4, 2; daher οἱ πολλοί die gemeinen Soldaten im Ggstz des Heerführers, Pol. 1, 33, 4, das Volk im Ggstz des Senats, 1, 11, 1 u. oft; – auch τὸ πολύ, der größere Theil, die Mehrzahl, Xen. An. 1, 7, 20; u. c. gen., τὸ πολὺ τοῠ Ἑλληνικοῠ οὕτω ἐπείσϑη, 1, 4, 13, wie Her. τῆς στρατιῆς ἀπάγων τὸ πολλόν, 8, 100; τῶν Ἀργείων τὸ πολὺ ἐσώϑη, Thuc. 5, 73; τῆς δυνάμεως τῆς πολλῆς ἐστερήϑησαν, des größten Theils, 1, 24; ἐς τὴν βασιλέως γῆν τὴν πολλήν, 2, 48, wie περιπλεῦσαι Ἀραβίαν τὴν πολλήν, Arr. An. 7, 1, 1; vgl. noch τῶν ὅπλων τὸ πολύ, Plat. Polit. 288 b; τὸ πολὺ μέρος, der größere Theil, Pol. 3, 92, 11; τὸ πολὺ τῆς ἀποσκευῆς, 5, 5, 14; τὸ πολὺ τῆς βίας, 3, 43, 3; aber ohne Artikel ist πολὺ τοῦ στρατεύματος nur ein großer Theil, Xen. An. 4, 1, 11; – τὸ πολλόν, die große Menge, das Volk, Her. 1, 136; τὰ πολλά, das Meiste, Od. 2, 58. 17, 537; Hes. O. 37, u. oft im Att., nicht selten an die Bdtg πάντα hinanstreifend. – 4) Das neutr. πολύ, ion. πολλόν, auch der plur. πολλά werden häufig adverbial gebraucht; viel, sehr, Hom. u. Folgde überall; verstärkt μάλα πολλά, Hom., sowohl von der Menge, Anzahl, als der Größe u. innern Kraft, auch die mehrmalige Wiederholung derselben Handlung ausdrückend, vielmals, oft, häufig, Il. 2, 798. 6, 2. 17, 430. 23, 116 Cd. 1, 1. 13, 29. 20, 218; Hes. O. 324; u. so kann man auch die Vrbdgn μάλα πολλὰ κελεύων, μάλα πόλλ' ἐπέτελλε, λισσομένη μάλα πολλά, εὐχόμενος μάλα πολλά u. dgl. eben so gut von oft wiederholtem, als von dringendem, heftigem Befehlen und Bitten verstehen; übrigens ist in den meisten hom. Stellen πολλά noch sehr leicht als wirklicher Objectsaccusativ zu dem dabeistehenden Verbum zu ziehen, ὃς μάλα πολλὰ πλάγχϑη ist etwa = πολλὰ πλανήματα ἐπλάγχϑη, u. diese Erklärung ist auch bei den folgenden Schriftstellern überall als die ursprüngliche Auffassungsweise festzuhalten, wenngleich die Uebersetzung sich oft mit dem einfachen Adverbium sehr begnügen muß, wie πολλὰ κάμπτονται, πολλὰ ζημιοῠνται, Plat. Theaet. 173 a Legg. XI, 916 d, mit vielfachen Krümmungen, mit vielen Strafen; vgl. noch πόλλ' ἀεκαζομένη, Il. 6, 458, ὅς τοι πόλλ' ὄφελος ἐγένετο, in vielen Fällen, 17, 152, πολλὸν ἀάσϑη, 10, 113; vom Raume, groß, weit, Her. 1, 104. 6, 82; ὄπιϑεν οὐ πολλόν, Pind. Ol. 11, 37; von der Zeit, la nge, Her. 4, 126. 6, 129; καταδαρϑεῖν πάνυ πολύ, Plat. Conv. 223 b; bei weitem, um Vieles, gar sehr, Her. 1, 126. 140. 6, 158; so auch πολλοῠ, gar sehr, Ar. Nubb. 912; πολλοῠ πολύς, πολλή, viel zu viel, Equ. 829 Nubb. 1057. – Bes. häufig steht πολύ beim compar. u. superl., viel, sehr, πολὺ κέρδιον, γλύκιον, Il. 17, 414. 18, 109, u. oft πολὺ μᾶλλον, viel mehr, πολλὸν ἀμείνων, weit, viel besser, 6, 479 u. oft; πολὺ μείζων, Aesch, Ag. 1155; πολὺ δεύτερος, Soph. O. C. 1230; πολλὸν ἐχϑίων ἔσει, Ant. 86; u. in Prosa: πολὺ μείζων κίνδυνος, Plat. Prot. 314 a; πολὺ ἐν πλείονι ἀπορίᾳ εἰμί, Crat. 413 c, u. oft, wie Xen. An. 1, 5, 2 u. oft; er setzt gern zwischen πολύ u. den compar. ein od. mehrere Wörter, Bornem. Conv. 1, 4, vgl. πολὺ σὺν φρονήματι μείζονι, An. 3, 1, 22. 3, 2, 30; u. ähnl. Thuc. 6, 86, πολὺ δὲ ἐπὶ ἀληϑεστέραν γε σωτηρίαν; doch wird auch eben so πολλῷ μᾶλλον ὧδε ἔχει verbunden, Plat. Phaed. 80 e; πολλῷ μεῖζον, Polit. 274 e; Soph. O. R. 1159; Her. 1, 134; Xen. An. 2, 5, 32. 4, 5, 36; – πολλὸν ἄριστος Ἀχαιῶν, bei weitem der Beste, Il. 1, 91; πολὺ φίλτατος, 4, 51; πολὺ πλεῖσται φάλαγγες, 15, 448; u. oft πολὺ πρῶτος; u. eben so in Prosa: Her. 5, 92, 3. 8, 42; πολὺ μεγίστη, Plat. Conv. 209 c; πολὺ κράτιστόν ἐστι, Phaedr. 228 c; Xen. An. 4, 2, 14 u. sonst; auch πολλῷ πρῶτος, Soph. Ant. 1327. – Aehnlich bei vergleichenden adv. u. solchen Verbis, die eine Vergleichung ausdrücken, πολὺ πρίν, Hom. oft, πολὺ πρό, Il. 4, 373, πολύ κε φϑαίη, 13, 815; u. so bei προβαίνω, προτρέχω, προμάχομαι, 6, 125. 11, 217; u. ähnlich auch ἡμῖν πολὺ βούλεται ἢ Δαναοῖσιν νίκην, 17, 331, vgl. Od. 17, 404, wo in βούλομαι der Begriff des Lieberwollens liegt. – Eben so bei διαφέρειν, ἀποστατεῖν u. ä. – Seltener tritt es bei den Attikern auch zum Positiv, um die Bdtg des Adjectivs zu verstärken, οἱ πολύ oder πολλὰ δυςτυχεῖς, die in Vielem, die sehr Unglücklichen, Valck. Phoen. 624. – Ἐπὶπολύ, weit, z. B. ἄνειν, Plat. Crat. 415 a; ἐπὶ πολλόν, weit entfernt, Her. 2, 32; gew. ὡς ἐπὶ τὸ πολύ, meistentheils, gewöhnlich, in den allermeisten Dingen, zumeist, 1, 203. 2, 35. 5, 67, auch in einem Worte geschrieben; Plat. Polit. 294 e Rep. II, 377 b; Ggstz von καϑ' ἓν ἕκαστον, Isocr. 4, 154; vgl. noch τὰ μὲν ἐπ' ὀλίγον, τὰ δ' ἐπὶ πολλά, Plat. Soph. 254 b; ὡς τὰ πολλά, meistentheils, Dem. 1, 11, wie ὡς τὸ πολύ, Luc. Hermot. 28; so auch das einfache τὰ πολλά, z. B. Plat. καὶ γὰρ τὰ πολλὰ Πρωταγόρας ἔνδον διατρίβει, Prot. 311 a; Phaed. 59 d; οἷα δὴ τὰ πολλὰ ἀεὶ μετ' ἐμοῠ ξένοι τινὲς ἕπονται, wie gewöhnlich folgen mir immer, Menex. 235 b; – παρὰ πολύ, um vieles, beim compar. od. superl., Pol. 4, 21, 5; – ἐπὶ πολλῷ, z. B. ῥᾳϑυμεῖν, um einen theuern Preis, seine Trägheit theuer büßen müssen, Dem. 1, 15, wo man aus dem Zusammenhange leicht τόκῳ ergänzen kann; vgl. ἐπὶ πολλῷ γεγενῆσϑαι, ib. 8, 53, u. δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥςπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοτες, 19, 96. – Ueber die häufigen Zusammenstellungen wie πολλοὶ πολλάκις, πολλοὶ πολλαχῆ, f. Lob. paralipp. p. 56. – Den compar. u. superl. πλέων, πλείων u. πλεῖστος s. oben bes. angeführt. – [Υ ist überall kurz, die epischen Formen πολέων, πολέας sind Il. 16, 635. 1, 559. 2, 4 Od. 3, 262 u. πολλέων immer zweisylbig zu lesen.]
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5 μετά
μετά (mit μέσος verwandt, wie mit u. mitten, vgl. μέτασσαι, μεταξύ), poet. auch μεταί, äol. u. dor. πεδά, Adverbium und Präposition.
Als Adverbium: – a) eigentlich in der Mitte, mittenunter; πολέας ὀλέσαντ' αἰζηοὺς τοὺς ἄλλους, μετὰ δ' υἱὸν ἐμόν, unter ihnen, mit ihnen zusammen auch meinen Sohn, Il. 15, 67, vgl. 2, 446; ἃς τοὺς ἡγεμόνες διεκόσμεον ἔνϑα καὶ ἔνϑα –· μετὰ δὲ κρείων Ἀγαμέμνων, 2, 476; u. so auch τεῖχος μέν ῥ' ἄλοχοι – ῥύατ' ἐφεσταότες· μετὰ δ' ἄνερες, οὓς ἔχε γῆρας, und mit ihnen, so daß sie aber nicht getrennt zu denken, sondern mitten unter ihnen, die Alten, 18, 514. – b) hinterdrein; πρόσϑε μὲν ἱππῆας, μετὰ δὲ νέφος εἵπετο πεζῶν, Il. 23, 133; μηδ' ἅμα πάντες· πρῶτος ἐγώ, μετὰ δ' ὔμμες, Od. 21, 230; u. von der Zeit, μετὰ γάρ τε καὶ ἄλγεσι τέρπεται ἀνήρ, hinterher freu't sich auch über Leiden der Mann, 15, 400, vgl. Il. 1, 48. 15, 67; Pind. P. 4, 64; μετὰ δέ so oft bei Her., z. B. 1, 128. 171, u. von Sp. bei Luc., z. B. Gymnas. 1; auch Aesch. Ag. 737 τὸ δυσσεβὲς γὰρ ἔργον μετὰ μὲν πλείονα τίκτει kann man hierher ziehen. Folgt aber ein Verbum, so nimmt man gewöhnlich eine Tmesis an, die gerade bei diesem Worte sich sehr häufig findet. S. die compp.
Als Präposition: mitten unter, zwischen, c. gen., dat. u. acc.
A) c. genit. – 1) vom Orte, immitten, zwischen, unter; gew. bei Verbis der Ruhe, aber auch bei Verbis der Bewegung; μετ' ἄλλων λέξο ἑταίρων, lege dich mitten unter die Gefährten hin, Od. 10, 320; μετὰ δμώων πῖνε καὶ ἦσϑε, unter den Knechten trank u. aß er, 16, 140; πολλῶν μετὰ δούλων, Aesch. Ag. 1007; τῶν μέτα παλλόμενος, unter, mit diesen loosend, Il. 24, 400; so auch τὸν μετ' ἄστρων Ζῆνα, Eur. Phoen. 1013. – Daher 2) in Gemeinschaft, Verbindung mit Einem Etwas thun, besonders wo Einer dem Andern beisteht; zum Unterschiede von σύν, der freilich nicht überall hervortritt, immer an ein Untereinander, nicht ein streng geschiedenes Nebeneinander zu denken; daher gew. der plur. oder ein Collectivum dabeisteht; μετὰ Βοιωτῶν ἐμάχοντο, Il. 13, 700, öfter; Hes. Th. 392; Dem. vrbdt τὸν ἀγῶνα μεϑ' ὑμῶν μᾶλλον ποιήσασϑαι ἢ πρὸς ὑμᾶς. So μετὰ τοῦδ' ὅτι χρὴ πάσχειν ἐϑέλω, Aesch. Prom. 1069; μετὰ νεκρῶν κείσομαι, Eur. Hec. 209; μετὰ τριῶν τέταρτος, Pind. Ol. 1, 60. Daher μόνος im Ggstz von μετά τινος, Xen. An. 7, 3, 13, vgl. 5, 4, 34, wie Soph. εἴτε τις εἷς ὢν λέληϑεν εἴτε πλειόνων μέτα, G. R. 247; vgl. μετ' οὐδενὸς ἀνδρῶν ναίων, in keines Menschen Gesellschaft, Soph. Phil. 1091; ὃς μετὰ ζώντων ὅτ' ἦν, als er unter den Lebenden war, 1296. – So besonders μετά τινος εἶναι, στῆναι, mit Einem sein, auf Jemandes Seite sein, ihm beistehen, bes. von politischen Parteiungen; Ar. Pax 766 Ach. 668; Thuc. 3, 56. 7, 57 u. öfter; Xen. Cyr. 2, 4, 7; τοὺς μεϑ' ἑαυτοῦ στρατιώτας, An. 1, 3, 9, seine Soldaten, u. so öfter οἱ μετὰ Κύρου, ohne weiteren Zusatz, die von seiner Partei sind, unter ihm stehen; οἱ μετ' αὐτοῦ, Plat. Prot. 315 b; – μετ' Ἀϑηναίης, mit Athene's Beistand, H. h. 19, 2; μὴ ϑεῶν μέτα, Soph. Ai. 930; μετὰ ϑεῶν, mit der Götter Hülfe, διάγειν, καϑῆσϑαι, Plat. Phaed. 81 a Rep. II, 359 e. – Daher 3) das Mittel, durch welches Etwas ausgeführt wird, vermittelst, mit Hülfe, durch oder mit; μετὰ τοῦ σώματος μηδὲν καϑαρῶς γνῶναι, Plat. Phaed. 66 e; μετὰ λόγου τε καὶ ἐπιστήμης, durch das Wissen, Soph. 265 e, öfter; μετὰ πλείστων πόνων καὶ ἀγώνων ἐλευϑέραν ἐποίησαν τὴν Ἑλλάδα, vermittelst mühseliger Kämpfe, Lys. 2, 55; μετὰ ἀδικίας κτᾶσϑαι, durch Unrecht oder auf unrechte Weise, Xen. An. 2, 6, 18, wie μετὰ τοῦ δικαίου καὶ καϑήκοντος, Pol. 4, 74, 3; μετὰ κηρύγματος ἀϑροίζειν, durch Heroldsruf, 1, 49, 9; ἔοικε ἡ ἡδονὴ πολλάκις οὖ μετὰ δόξης ὀρϑῆς, ἀλλὰ μετὰ ψεύδους γίγνεσϑαι, vermittelst eines Truges, aus einem Truge, Plat. Phil. 37 e. – 4) von begleitenden Umständen einer Handlung, wo selten mit recht entspricht, häufig ein genitiv. oder ein adjectiv. den Sinn am einfachsten wiedergiebt; μετὰ φιλοχόρου κιϑάρας, mit der Cither, unter Citherbegleitung, Eur. I. A. 1037 (wohin man auch μεϑ' ὅπλων, Or. 572 I. A. 65, mit den Wassen, zieht; Soph. vrbdt πολλῶν μεϑ' ὅπλων, σὺν ϑ' ἱπποκόμοις κορύϑεσσι, Ant. 115); μετὰ σωφροσύνας, γνώμης μέτα, Eur. I. A. 544. 923; μὴ ἀληϑὴς ἀρετὴ μετὰ φρονήσεως ᾖ, im Ggstz von χωριζόμενα φρονήσεως, Plat. Phaed. 69 b, schließt sich näher an 2) an; ζῇ μετὰ κακῆς ἐλπίδος, mit, unter schlechter Erwartung, Rep. I, 330 e; ἱκέτευσε μετὰ πολλῶν δακρύων, mit, unter vielen Thränen, Apol. 34 c; μετ' οἴνου καὶ παιδιᾶς, beim Wein, im Scherz, Thuc. 6, 28, μετὰ τοῦ γυμνάζεσϑαι ἠλείψαντο, bei, 1, 6; μετὰ μέϑης, trunken, Plat. Legg. I, 637 e; παιδεραστῶ μετὰ φιλοσοφίας, Phaedr. 249 a; μετὰ ἐπιστάσεως, Pol. 2, 2, 2. So κινδύνους οὐ δυνάμενος φέρειν μετὰ τοῦ δικαίου, Plat. Theaet. 173 a; ὁ μετὰ τέχνης γράψας, kunstvoll, Polit. 295 e. – Häufig stellt es nur Dinge neben einander, ohne sie streng zu sondern, so daß man es durch καί erklären kann, μάστιγι μετὰ κέντρων μόγις ὑπείκων, Plat. Phaedr. 253 e, vgl. Rep. IX, 691 b, wo σωφροσύνην τε καὶ δικαιοσύνην μετὰ φρονήσεως κτωμένη ἢ σῶμα ἰσχύν τε καὶ κάλλος μετὰ ὑγιείας λαμβάνον verbunden ist, Schönheit und Kraft im Verein mit Gesundheit; Thuc. sagt γενόμενος μετὰ τοῦ ξυνετοῦ καὶ δυνατός, 2, 15, nicht bloß einsichtsvoll, sondern auch mächtig. – In μετὰ τοῦ νόμου καὶ τοῠ δικαίου ᾤμην μᾶλλόν με δεῖν διακινδυνεύειν ἢ μεϑ' ὑμῶν γενέσϑαι, Plat. Apol. 32 b, liegt auch »den Gesetzen gemäß«, wie μετὰ νόμων, Dem. Lpt. §. 90; u. so μετὰ καιροῦ, den Zeitumständen gemäß, μεϑ' ὁτουοῠν τρόπου, auf irgend eine Weise, Thuc., für das sonst in dieser Vrbdg so gewöhnliche κατά.
B) c. dat., nur poetisch, mitten unter; 1) gew, von lebenden Wesen, von dem sich unter einer größern Menge Befinden, dah. überall mit einem plur. od. einem Collectivum ff. unten) verbunden; ἢ μετὰ Τρώεσσι ὁμιλέοι ἢ μετ' Ἀχαιοῖς, Il. 5, 86, wie μετ' Ἀχαιοῖς πολεμίζειν, mitten unter ihnen kämpfen, 9, 352, nicht gegen sie; μετὰ πρώτοισιν ἐόντας, 4, 341 u. öfter; dah. ἐσϑλὸν ἐόντα μετ' ἀνδράσιν, 13, 461, ὃς ϑεὸς ἔσκε μετ' ἀνδράσιν, unter den Männern war er ein Gott, 24, 258; Il. 11, 64 entspricht es dem ἐν, ὁτὲ μέν τε μετὰ πρώτοισιν φάνεσκεν, ἄλλοτε δ' ἐν πυμάτοισιν. Bes. auch unter od. vor mehreren sprechen, εἰδόσι γάρ τοι ταῦτα μετ' Ἀργείοις ἀγορεύεις, 10, 250 u. öfter. Auch μετὰ δὲ τριτάτοισιν ἄνασσεν, 1, 252, vgl. 14, 94, wo, wie bei dem vorigen Beispiele, der Herrscher nicht gegenüber gestellt wird, sondern als einer derjenigen, unter denen er der Erste ist. So auch Οὖτιν ἐγὼ πύματον ἔδομαι μετὰ οἷς ἑτάροισιν, am letzten unter seinen Gefährten, Od. 9, 369, wo man nicht nöthig hat es »nach« zu übersetzen. – Auffallender μετ' ἀϑανάτοισι σύνειμι, Luc. D. Mort. 16, 5; ἐὰν μεϑ' ἡμῶν ξυμπίῃς, Ar. Ach. 277; vgl. Lob. zu Phryn. p. 354. – Aber Od. 10, 204, δίχα πάντας ἠρίϑμεον, ἀρχὸν δὲ μετ' ἀμφοτέροισιν ὄπασσα, ist es hinzu, zu beiden Abtheilungen gab ich einen Führer hinzu, wie 9, 335, οἳ δ' ἔλαχον τέσσαρες, αὐτὰρ ἐγὼ πέμπτος μετὰ τοῖ. σιν ἐλέγμην, ich zählte mich als Fünften zu ihnen hinzu, obwohl auch hier die Nebenbdtg festgehalten werden kann: ich trat als Fünfter in ihre Mitte. – Selten von Sachen, wie ἔντεα καλὰ μετὰ Τρώεσσιν ἔχονται, Il. 18, 132. – Auch bei den folgenden Dichtern; μετὰ κόραισι, Pind. Ol. 2, 32; Aesch. Ch. 360 Pers. 605; Ἰδαίαισι γυναιξὶ παρϑένοισί τε μέτα, Eur. Hec. 355; ἀρϑμὸν ἔϑεντο μετὰ σφίσιν, Ap. Rh. 2, 755. – 2) πίπτειν μετὰ ποσσὶ γυναικός ist mitten zwischen die Füße des Weibes. fallen, geboren werden, Il. 19, 110; so auch μετὰ γαμφηλῇσιν, 13, 200; μετὰ γναμπτῇσι γένυσσι, 11, 416; πηδάλιον μετὰ χερσὶν ἔχειν, zwischen, in den Händen halten, Od. 3, 286; auch τὸν μὲν μετὰ χερσὶν ἐρύσσατο Φοῖβος, Il. 5, 344; vgl. Soph. μετὰ χερσὶν ἔχειν, Phil. 1097, wie Hes. Th. 283; Sp., Luc. de Astrol. 10. – Aehnlich μετὰ φρεσί, Od. 4, 825 u. öfter, = ἐν φρεσί; ἄλλην μῆτιν ὕφαινε μετὰ φρεσίν, Hes. Se. 82; – selten zwischen leblosen Dingen, die dann bewegt gedacht werden, μετὰ νηυσί, Il. 13, 668 Od. 4, 499, μετὰ κύμασι, 3, 91 u. öfter; Hes. O. 305; μετ' ἀστράσι, Il. 22, 28. 317; μετὰ νεφέεσσι, H. h. Ven. 67; – μετὰ πνοιῇς ἀνέμοιο, Il. 23, 367 Od. 2, 148, wie sonst ἅμα πνοιῇς, doch wird in der ersten Stelle wenigstens nur die Richtung angegeben, so daß auch in der zweiten nicht zu übersetzen ist »so schnell wie der Wind«, sondern »mit dem Winde fliegen«, gleichsam mitten unter dem Winde. – Der sing. steht beim dat. nur mit folgdn Collectivis, μετὰ στρατῷ, unter dem Heere, Il. 22, 49, ἀνδρῶν μετ' ἀριϑμῷ, Od. 11, 449, μετὰ πρώτῃ ἀγορῇ, Il. 19, 50, vgl. Od. 8, 156; u. so auch μετὰ στροφάλιγγι κονίης, Il. 21, 503, ähnl. μεϑ' αἵματι καὶ κονίῃσιν, 15, 113.
C) c. accus., – 1) von der Bewegung nach einer Menge hin, in die Menge hinein, dah. auch hier bei Hom. der plur. od. Collectiva vorherrschend dabei stehen; ἵκοντο μετ' αὐτούς, Il. 3, 264, öfter, μετὰ φῦλα ϑεῶν, μετὰ ἔϑνος ἑταίρων, μετὰ μῶλον Ἄρηος, μετὰ λαόν, στρατόν, ὅμιλον u. ä.; seltener von leblosen Dingen, wie μετὰ νῆας, μετ' ἄεϑλα, μετ' ἔριδας καὶ νείκεα, mitten hinein in Zank und Streit, Il. 2, 376, μεϑ' ἤϑεα, 6, 511. – Auch die bloße Annäherung, Bewegung nach einem Ziele hin, σφαῖραν ἔπειτ' ἔῤῥιψε μετ' ἀμφίπολον, sie warf den Ball nach einer Dienerinn, Od. 6, 115; sowohl im freundlichen Sinne, βῆναι μετὰ Νέστορα, zum Nestor hingehen, um ihn zu besuchen, Il. 10, 73, ἔρχεσϑαι, 14, 136. 15, 221, als auch feindlich, βῆναι μετά τινα, auf Einen losgehen, ihn angreifen od. verfolgen, 5, 152. 6, 21. 13, 297; μετὰ χῆνας, auf die Gänse los und mitten hinein, unter sie fahren, 17, 460; vgl. noch Od. 6, 132, αὐτὰρ ὁ (λέων) βουσὶ μετέρχεται – ἠὲ μετ' ἀγροτέρας ἐλάφους. – 2) nach Etwas gehen, um es zu holen oder zu erlangen, die Absicht der Bewegung ausdrückend, πλεῖν μετὰ χαλκόν, Od. 1, 184, nach Erz fahren, um es zu holen; μετὰ πατρὸς ἀκουήν, nach oder auf Kunde vom Vater ausgehen, um Etwas vom Vater zu hören, 2, 308. 4, 701. 17, 43; ähnl. πευσόμενος μετὰ σὸν κλέος, 13, 415 (anders aber Il. 11, 227, γήμας δ' ἐκ ϑαλάμοιο μετὰ κλέος ἵκετ' Ἀχαιῶν, er zog auf die Kunde von den Achäern aus, folgte dem Rufe, s. unten); ἠέ τευ ἀγγελίης μετ' ἔμ' ἤλυϑες, mich zu holen, wie das folgde οὐδέ τοι αὐτὸς ἧσϑαι ἐνὶ κλισίῃσι λιλαίομαι zeigt, Il. 13, 252; μετ' ἄλλας ἔρχεσϑαι, nach anderen Weibern ausgehen, um sie zu freien, Od. 2, 206. So πόλεμον μέτα ϑωρήσσοντο, sie rüsteten sich zum Kampfe, Il. 20, 329, vgl. Od. 20, 153. 21, 17, ὡπλίζοντο – νέκυάς τ' ἀγέμεν, ἕτεροι δὲ μεϑ' ὕλην, um Holz zu holen, Il. 7, 417; μετὰ δούρατος ᾤχετ' ἐρωήν, Il. 11, 357, wo der Zusatz ὅϑι οἱ καταείσατο γαίης zu beachten; 13, 247, μετὰ γὰρ δόρυ χάλκεον ᾔει, ist noch οἰσόμενος hinzugesetzt, um ihn zu holen. Vgl. Valck. zu Eur. Phoen. 1327 u. Eur. Phoen. 444 Alc. 47; μετὰ στέφανον ἰών Pind. Ol. 4, 25. – 3) von örtlicher oder räumlicher Aufeinanderfolge, nach, hinterdrein, λαοὶ ἕσπονϑ' ὡςεί τε μετὰ κτίλον ἕσπετο μῆλα, wie Schaafe hinter dem Leitbock hergehen, Il. 13, 492; μετὰ Τυδέος υἱὸν ἕπουσα 10, 516, öfter; σὺν ἀμφιπόλοισι μεϑ' ἡμιόνους καὶ ἅμαξαν ἔρχεσϑαι, hinter dem Wagen hergehen, Od. 6, 260, vgl. 17, 336; so auch μετ' ἴχνια βαῖνε ϑεοῖο, der Spur der Göttinn ging er nach, 5, 193, öfter; auch beim Aufstellen, hinter einen Andern, Xen. An. 1, 8, 4. – Dah. auch – 4) von der Aufeinanderfolge, dem Werthe, dem Range nach, nächst, zunächst nach, bes. bei Superlativen, κάλλιστος ἀνὴρ τῶν ἄλλων Δαναῶν μετ' ἀμύμονα Πηλείωνα, der Schönste unter den Danaern nächst dem Achilleus, Il. 2, 674, öfter; ὃς ἄριστος ἔην εἶδός τε δέμας τε πάντων Φαιήκων μετ' ἀμύμονα Λαοδάμαντα, Od. 8, 116; πρώτῳ τοι μετ' ἐμέ, Il. 8, 289, dem ersten nach mir; μετὰ γὰρ μάκαρας καὶ Διὸς ἰσχὺν ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν, nächst den Göttern schützte er, Aesch. Spt. 1066; auch in Prosa, ποταμὸς μέγιστος μετὰ Ἴστρον, Her. 4, 53; auch ἔσχατοι μετὰ Κύνητας οἰκέουσι, 4, 49; μέγιστον μεϑ' ἑαυτὸν δυνάμενον, Thuc. 2, 101; μετ' ἐμὲ δεύτερος, Xen. Cyr. 2, 2, 4; οἶδα μετὰ τοὺς ϑεοὺς εἰς τὸ φανερὸν σὲ τούτους καταστήσαντας, An. 7, 7, 22. – 5) bes. von der Aufeinanderfolge in der Zeit, αὐτίκα γάρ τοι ἔπειτα μεϑ' Ἕκτορα πότμος ἑτοῖμος, Il. 18, 96, sogleich nach Hektor; 23, 227 Od. 3, 168 u. öfter; μετὰ ζόφον, Pind. I. 3, 36, u. so bei den Folgdn überall; bes. μετὰ ταῦτα, nach diesem, darauf, hernach, wie μετὰ τοῦτον τὸν χρόνον u. ä.; auch τὸ δὲ μετὰ τὸν σπόρον, Plat. Tim. 42 d; οὕτω πειϑέτω τὰ μετὰ ταῦτα, Soph. 257 a, künftig; ἡ μετὰ τοῦτ' ἀπόκρισις, die darauf folgende Antwort, Soph. 244 c; μετὰ μικρόν, in Kurzem, bald darauf, Luc. Demon. 8 u. a. Sp. Auch mit partic., μετὰ Πάτροκλόν γε ϑανόντα, wie sonst der genit. absol., nachdem Patroklus gestorben war, Il. 24, 573; vgl. Her. 1, 34. 6, 98. Oft wird mit großer Kürze ein Wort dabei gesetzt, welches prägnant für einen ganzen Satz steht, τὰς μετὰ τὸν Μηδὸν σπονδάς, nach dem Mederkriege, oder nachdem der Meder besiegt worden, Thuc. 3, 68; μετὰ τὸν ἑξέτη, nachdem er sechs Jahre alt geworden, Plat. Legg. VII, 794 c. – Hieran reiht sich der Ausdruck μεϑ' ἡμέραν, eigtl. nach Tagesanbruch, vgl. ἅμ' ἡμέρᾳ, übh. am Tage, bei Tage, Eur. Or. 58 Bacch. 485; Lys. 3, 29; Plat. Critia. 117 c u. öfter, wie sonst in Prosa überall; Ggstz νυκτός, Her. 1, 150; Pind. sagt so auch μετὰ νύκτας, N. 6, 6; selten mit einer Ordinalzahl, μετὰ τρίτην ἡμέραν, am dritten Tage, Plat. Phaedr. 251 e. – 6) Aus μετ' ἴχνια βαίνειν, ἐρευνᾶν, der Fährte nachspüren, Il. 18, 321, μετ' ὄγμον, dem Schwad nach, 18, 552 (vgl. unter 3), entwickelt sich die Bdtg nach, gemäß, αἶψα μεταστρέψειε νόον μετὰ σὸν καὶ ἐμὸν κῆρ, nach deinem u. meinem Herzen, 15, 52. Aber Od. 8, 583, γαμβρὸς ἢ πενϑερός, οἵτε μάλιστα κήδιστοι τελέϑουσι μεϑ' αἷμά τε καὶ γένος αὐτῶν, schließt sich an 4) an, sie sind nächst dem eignen Geschlecht, nach den Blutsverwandten die nächsten Verwandten. – 7) an manchen Stellen steht der acc. dem dat. gleich, mitten unter, zwischen in, πᾶσι μετὰ πληϑύν, Il. 2, 143, βουλῇ μετὰ πάντας ὁμήλικας ἔπλευ ἄριστος, der beste unter allen Altersgenossen, 9, 54, wie Od. 16, 419; πῶς κε σὺ χείρονα φῶτα σαώσειας μεϑ' ὅμιλον, Il. 17, 149, vgl. Od. 4, 652. Und so ist auch in Prosa μετὰ χεῖρας ἔχειν, unter den Händen haben, = dem oben erwähnten μετὰ χερσίν, Her. 7, 16, 2; Thuc. 1, 138; Aesch. 1, 77.
Seinem Substantivum wird μετά oft nachgesetzt u. erleidet dann die Anastrophe, μέτα, wovon Beispiele schon oben vorgekommen sind; doch steht apostrophirt τὸν δὲ μετ' ohne Accent, Il. 17, 258 Od. 15, 147.
Von dieser Anastrophe ist μέτα zu unterscheiden, wo es für μέτεστι steht, οὐ γάρ τις μέτα τοῖος ἀνὴρ ἐν τοῖςδεσι πᾶσιν, ist unter ihnen, Od. 21, 93; vgl. Her. 1, 88. 171. 7, 157.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) eine Gemeinschaft, Theilnahme, Mittheilung, μεταδίδωμι, μετέχω, μεταλαμβάνω, u. μεταδαίνυμαι, μεταμέλπομαι, ein gemeinschaftliches Thun mit Andern. – 2) zwischen u. während, dem Raume od. der Zeit nach, μεταδόρπιος, μεταπύργιον; dah. auch in, μεταδἡμιος. – 3) nachher, hinterdrein, μέτειμι, μετακλαίω. – 4) hinzu, hinan, an, auch hinterher, vom Verfolgen, με τειπεῖν, μετέρχομαι, μεταδιώκω. – 5) hinten, nach, μετάφρενον. – 6) rückwärts, umgekehrt, μετατρέπω, μεταστρέφω, u. bes. häufig – 7) ein Hinübergehen von einem Orte zum andern, eine Veränderung aus einem Zustande in den andern, um-, μεταβαίνω, μεταβάλλω, μετατίϑημι u. a.
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6 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
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7 ἀγορά
ἀγορά, ᾶς, ἡ (ἀγείρω), 1) die Versammlung, des Volkes, im Ggstz der βουλή, der Edlen, Hom. Il. 2, 53–100 Od. 3, 127; und allgemein von der berathenden Volksversammlung, Hom. oft; selbst = βουλή, Il. 12, 211 u. 213; sie heißt βουληφόρος Odyss. 9, 112, κυδιάνειρα Iliad. 1, 490, πολύφημος Od. 2, 150; – ἀ. κινήϑη Il. 2, 144, τετρήχει Il. 2, 95, wie τετρηχυῖα 7, 345; – ἀγορὰς λύει ἠδὲ καϑίζει Od. 2, 69, λῠσαι ἀγορήν Il. 1, 305. 2, 808 Od. 2, 257; ἀγ. ϑέμενος, V. haltend, Od. 9, 171. 10, 189. 12, 319; auch ϑεῶν ἀγορὴν ποιήσατο Il. 8, 2; ἀ. γίγνεται Iliad. 7, 345. 18, 246. Das Volk wird durch Herolde berufen ( καλέσαι u. κικλήσκειν εἰς ἀγ.) u. sitzt gewöhnlich, Od. 8, 156, μετὰ πρώτῃ ἀγορῇ ἵζοντο Il. 19, 50, setzten sich vornan in der V.; doch wird Il. 18, 246 eine ἀγ. ἑσταότων erwähnt; – Her. 6, 58 ἀγορὴ δέκα ἡμερέων σφι ἵσταται; ἀγορὰς ποιεῖσϑαι erwähnt Harpocr. u. BA. 327 aus Hyperid., συνόδους erklärend; vgl. Xen. An. 5, 7, 2, στρατιωτῶν ἀγορὰν συνάγειν, συλλέγειν. – In Athen aber bezeichnet ἀγοραί, im Ggstz der ἐκκλησία, V. des ganzen Volkes, die V. der φράτορες u. der δημόται, Bezirks- (Wahl-) Verf., ἡ τῶν ἀρχόντων ἀγορά, daher B. A. p. 327 ἀγορά erkl. συνέδριον φυλετῶν ἢ δημοτῶν; ἀγορὰν τῶν φυλῶν ποιῆσαι Aesch. 3, 27. Spätere sagten μυρμήκων ἀγ., Luc. Icarom. 19; κυνῶν, wie Thom. Mag. irgendwo las; συῶν Philostr. Her. 4. – 2) das Reden in der Versammlung u. daher Beredsamkeit: ἀγορὰς ἀγορεύειν, Reden in der V. halten, Il. 2, 788; ἐπεσβόλον ἤσχ' ἀγοράων 2, 275; ἀγορῇ νικᾶν, an Beredsamkeit übertreffen, Il. 2, 370. 15, 283, u. dah. im Ggstz von μάχη Il. 4, 400, von πόνοι, Kriegsarbeit. Od. 4, 818, von πόλεμος Il. 9, 441. 18, 106. Aehnlich Solon κόσμον ἐπέων ᾡδὴν ἀντ' ἀγορῆς ϑέμενος; bei Her. 6, 11 ἀγοραὶ ἐγένοντο, es wurden Verhandlungen vorgenommen. – 3) der Qrt der Versammlung: ἵνα σφ' ἀγορή τε ϑέμις τε Il. 11, 807, Od. 6, 266, im plur. (statt des sing.) 8, 16. – Entscheidungen von Rechtshändeln in der ἀγορά erwähnt Hom. Il. 16, 387, ἐν ἀγ. κρίνειν ϑέμιστας, u. Od. 12, 439 ἀγορῆϑεν ἀνέστη κρίνων νείκεα πολλά. – Bei Soph. Trach. 635 ch. sind ἀγοραὶ πυλάτιδες, die Versammlungen. – 4) der Ort, wo die Vers. gehalten werden, ist zugleich der Platz für den öffentlichen und Geschäftsverkehr: εἰς τὴν ἀγορὰν ἐμβάλλειν, in forum pro., dire; bes. von einem Grade der ἀτιμία, Lyc. 5; Aesch. 1, 164. 2, 148; Dem. Tim. 103. 165 ( εἰςιέναι ἐς τὴν ἀγ., 126); ἔξω τῶν περιῤῥαντηρίων τῆς ἀγορᾶς ἐξείργει 176; Aesch. 3, 176. So erklärt Suid. ἀγορᾶς ὥραν: οὐ τῶν πωλουμένων, ἀλλὰ τῶν ἄλλων πρά-ξεων τῶν κατ' ἀγοράν, u. man dachte bei ἀγορὰ πλήϑουσα, welches einesehr geläufige Zeitbestimmung (nach Suid. die dritte bis sechste Stunde des Tages, nach Lob. Phryn. 275 die vierte oder fünfte) wurde, nicht vorzugsweise an den Markt, sondern zunächst, wie Hippocr. πρὶν λυϑῆναι ἀγοράν, u. οὐκ ἂν ἐπανέλϑοιμι, πρὶν ἂν ἡ ἀγ. λυϑῇ, Xen. O. 12, 1, u. ἀγορῆς διάλυσις, Her. 3, 104 (Zeit um Mittag), mit den obigen Stellen des Hom. verglichen zeigen, an die Volksversammlungen. Zur Bestimmung dieser Tageszeit vgl. Her. 4, 181, wo ὄρϑρος, ἀγ. πλ., μεσημβρίη auf einander folgen; Xen. An. 1, 8, 1, wo der Tag in ἀγ. πλ., μέσον ἡμέρας u. δείλη, u. Mem. 1, 1, 10, wo er in πρωΐ, ἀγ, πλ., τὸ λοιπόν zerfällt; Ael. H. A. 1, 20, wo von den Cicaden gesagt wird τὰ δὲ ἐξ ἕω εἰς πλ. ἀγ. σιωπῶσιν· ἡλίου δὲ ὑπαρχομένου τῆς ἀκμῆς κελαδοῦσιν. Her. braucht dafür ἀγορῆς πληϑώρη, 2, 173 u. 7, 223; Xen. περὶ πλήϑουσαν ἀγ., An. 2, 1, 6; πρὶν ἀγορὰν πεπληϑέναι Phereer. B. A. 338 (vgl. πλήϑω). Uebrigens bezeichnet auch Plat. Gorg. 469 d mit ἐν ἀγορᾷ πληϑούσῃ eine Menschenmenge. – Marktplatz übh. bei Aesch. Spt. 254, ϑεοὶ ἀγορᾶς ἐπίσκοποι (vgl. ἀγοραῖος); Soph. Trach. 371 O. R. 161; Xen. πόλις ναοῖς καὶ ἀγοραῖς κατεσκευασμένη Hiero 11, 2; cf. Hell. 4, 4, 3. 7, 8, 8; dahin gehört auch ἐλευϑέρα ἡ ἀγ., Cyr. 1, 2, 3. – Von dem σχολάζειν ἐν τῇ ἀγορᾷ, Xen. O. 7, 1, kommt περίτριμμα ἀγορᾶς Dem. 18, 127, u. πονηρὸς κἀξ ἀγορᾶς εἶ Arist. Equitt. 180, wie 282 ἐν ἀγορᾷ τέϑραμμαι. – Als Ort für die Processe, δικῶν ἀγ., Luc. Bis. acc. 4, 12; ἐν τῇ τῶν ἀρχόντων ἀγορᾷ Dem. 44, 36; ἀρετὴν ὤνιον ὥςπερ ἐξ ἀγ. προτιϑέναι Luc. Nigr. 25; πρίασϑαι ἐξ ἀγ, adv. Ind. 4. – Dah. 5) der Markt, wie Her. 7, 23 ἀγ. καὶ πρητήριον verb.; ἐξ ἀγορᾶς πρίασϑαι Xen. O. 8, 22 u. Sp.; Plut. Pericl. 16; ἐν ἀγορᾷ πωλεῖν καὶ ἀποδίδοσϑαι Xen. Conv. 4, 41. 8, 21; ἡ ἀγορὰ ἦν ἐν τῷ βαρβαρικῷ στρατεύματι An. 1, 3, 14; 5, 12; οἱ ἐκ τῆς ἀγορᾶς, die Händler, 1, 2, 18; ἐξ ἀγορᾶς ὠνήσομαι λύχνον Hermipp. com. bei Phot. v. στίλβη. – Plut. übersetzt die röm. nundinae ἀγοραί, Coriol. 19. – 6) die verkäuflichen Sachen, bes. Lebensmittel, so oft bei Com. εὔοψος ἀγορά, und Xen. ἄγειν, Cyr. 2, 4. 10 An. 5, 7, 18; ανασκευάζειν, Lebensmittel herbeischaffen, um sie zu verkaufen, 6, 2, 5, wie παρασκευάζειν Ag. 1, 14 Hell. 3, 4, 11; vgl. ἡ ἀγ. παρεσκευάσϑη Thuc. 7, 40; δέχεσϑαί τινα ἀγορᾷ 6, 44, Einem erlauben zu kaufen; ἀπὸ τῆς ἀγορᾷς ἤζων, von gekauften L. leben, Xen. An. 6, 1, 1; κομίζειν ἐνταῠϑα, hieher schaffen, Cyr. 6, 2, 3; παρέχειν An. 2, 3, 13; oft Thuc. 6, 50, L. zum Kauf darbieten; ἀγορᾷ χρῆσϑαι Xen. An. 7, 6, 17, wo nachher dafür ὤνια steht; αἱ ἀγοραὶ ἀφίκοντο, L. kamen an, 6, 6, 2. Ebenso Plut. für das lat. annona, ἀγορὰν ἐπευωνίσαι, wohlfeil machen, Coriol. 20; C. Graech. 5; περικόπτειν Lucull. 26 Cic. 8 Pomp. 19; ἀγ. οὐδεμία παρῆν Xen. An. 6, 4, 11; ἱκανή 5, 1, 4; ἀγορᾷ ἀναγκαίᾳ χρῆσϑαι, spärlich, Plut. Brut. 47; φιλανϑρώπῳ χρῆσϑαι, erträglich, wohlfeil, Coriol. 16; ἀγορᾶς ἀφϑονία, Getreidefülle, Pomp. 27; εὐπέτεια Nic. 20; εὐπορίαν παρέχειν Crass. 20. Allgemeiner sagt Arist. Oec. 2, 8 σῖτον, οὶνον καὶ τὴν ἄλλην ἀγοράν, Waare, wie die VLL. auch ὤνια erkl. – 7) der Verkauf, εἰς τὴν ἀγορὰν πλάττειν, für den Verkauf arbeiten, Dem. 4, 26; ἀγ. παρϑένων προκηρύττειν Ael. V. H. 4, 1; allgemein, Handel, τὴν ἀγορὰν μὴ ἀδικεῖν Xen. Cyr. 4, 5, 14; Vect. 4, 40 ἀγ. αὐξάνεται, Waarenzoll; ἀγορὰς καρποῦσϑαι Dem. 1, 22. – 8) nach Hes., B. A. u. Galen. hieß bei den Thessaliern der Hafen ( λιμήν) ἀγορά. – Nach Tzetzes zu Schol. ad Hes. O. 29 auch = νόμισμα, was sich vielleicht auf Stellen, wie sie Poll. las, bezieht, 1, 57, ἀξιωτάτης τῆς ἀγορᾶς τοῦ σίτου οὔσης, bei wohlfeilen Getreidepreisen. – 9) in LXX. Straße, Tob. 2, 3, u. a., dah. auch N. T. – Poll. u. Zonaras führen 7 Bedeutungen an, πωλητήριον, βουλευτήριον, πλῆϑος ἐν ἀμφοῖν, λαλιαὶ ἐν ἀμφ., λαλιὰ καταχρηστικῶς ( in universum), τὸ ἀγοραζόμενον, νόμισμα.
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8 nomen
nōmen, inis, n. (altindisch nāman-, griech. ονομα, gotisch namō, ahd. namo), der Name, die Benennung, I) eig.: A) im allg.: durius nomen, Cic.: alqm nomine increpare, Liv., clamare, Verg.: ex alqa re nomen capere, Caes., od. trahere od. invenire od. reperire, Cic.: nomen accipere ab alqa re, Caes.: nomen alci dare od. indere, Liv., od. imponere, Cic.: imposito Ariarathis nomine, Iustin.: si velles verum ponere mihi nomen, Hor.: quid est tibi nomen? was (wie) ist dein N.? Plaut. (s. Brix Plaut. trin. 889): und so nomen mulieris cedo quid sit? Ter. heaut 662 Umpf. (Fl. u. Wagn. quod sit). – est mihi nomen, m. Nom., Genet. od. Dat., ›mihi nomen est Iulius‹ et ›mihi nomen est Iulio‹, Gell.: Alazon Graece huic nomen est comoediae, Plaut.: Troia et huic loco nomen est, Liv.: ei morbo nomen est avaritia, Cic.: nomen Mercurii est mihi, Plaut.: cantus, cui nomen neniae, Cic.: Clausus, cui postea Claudio fuit nomen, Liv.: pago inde Troiano nomen est, Liv.: so auch cui Egerio inditum nomen, Liv.: cui parentes Ascanium dixere nomen, Liv.: nomen civitati Athenas dedit, Mela: arborem, quam ille suum nomen catachannam nominabat, Fronto: est via: lactea nomen habet, Ov.: nomen calamitatis ponitur in casu etc., das Wort calamitas wird gebraucht für usw., Cic. – nomine, namens, m. folg. Namen in dem Kasus des vorhergeh. Wortes, auf das sich der Name bezieht, zB. eunuchus nomine Pothinus, Caes.: in hospitis cuiusdam nomine Cameli domo, Vell.: Rhodanus paludi sese ingurgitat nomine Lemanno, Amm.: circa urbem nomine Obbam, Liv.: a quodam nomine Adduo (Abl.) vulneratus, Vell. – nomine, im Namen, im Auftrage, nomine rei publicae principi gratias agere, Plin. ep. – sub nomine alcis, Plin. ep., Tac. u. Iustin. – velut vulgus sine nomine (namenloses), Iustin. – alci nomine (dem N. nach) notum esse, Q. Cic. – nomen (u. von mehreren nomina) dare, seinen Namen angeben, sich melden, zB. von Soldaten zum Kriegsdienst, Cic. u. Liv.: so auch nomen profiteri od. edere, Liv.; dah. bildl. sich wohin oder worunter rechnen, zählen, in his poëta nomen profitetur suum, Ter.: hingegen nomen accipere, entgegennehmen, aufschreiben, Liv.: ad nomina non respondere (wenn die Namen verlesen wurden), Liv. – B) insbes.: a) der mittlere von den drei Namen eines freigeborenen Römers, durch den die gens, zu der er gehörte, von anderen unterschieden wurde, Geschlechtsname. – Doch wird nomen zuw. auch für praenomen (Vorname) und für cognomen (Beiname, Familienname) bei Cic. u.a. gebraucht. – dah. alqm in familiam nomenque adoptare, Suet.: alqm in n. asciscere, Tac. – b) der Titel, alqm nomine imperatoris appellare, Caes. b. c. 2, 32. § 14. – c) als gramm. t. t., das Nomen, Quint. u.a. Gramm. – C) meton., der benannte Gegenstand, a) v. einzelnen, nec fidum femina nomen, das »Weib« genannte Wesen, Tibull.: popularia nomina Drusos, Lucan.: nomina tanta, Männer, Ov.: vestrum nomen = vos, Liv. – b) v. Völkern, nomen Romanum, alles, was Römer heißt, Römermacht, Römertum, Cic. u.a.: u. so n. Latinum, n. Caeninum, Liv.: omne n. Aetolorum, Liv.: fallacibus litteris circa Latium nomenque Volscum missis, dem Volskerland, Liv. Vgl. Fabri Sall. Cat. 52, 24. Weißenb. Liv. 3, 8, 10. Fabri Liv. 22, 55, 5. Dederich Dict. 5, 13. p. 365. – II) übtr.: 1) (berühmter) Name, Ruhm, Ruf, Berühmtheit, Ansehen (vgl. Fabri Liv. 22, 22, 13), magnum, clarum, Cic.: nomen habere, Cic.: sine nomine, unbekannt, unberühmt, unansehnlich, Verg. – v. Lebl., nec pomis sua nomina servat, Verg.: bellum magni nominis, Liv. – 2) Name, Rubrik, Titel, Veranlassung, a) übh.: alio nomine aut alia de causa, Cic. – nomine meo, tuo etc., in meinem Namen, meinerseits, für meine Person usw., für mich, um meinetwillen, aus persönlichen Rücksichten, Cic. u.a.: non suo, sed meo nomine, nicht um seinet-, sondern um meinetwillen, Cic.: nomine Catilinae, von seiten, Sall. – nomine mit Genet. oder Pronom. u. dgl. = unter dem Namen, unter dem Titel, als, wegen, um... willen (s. Heräus Tac. hist. 1, 29. Heß Tac. Germ. 8, 1), lucri, Cic.: sceleris, Cic.: non tam tuo quam rei publicae nomine, nicht um deinet-, sondern um des Staats willen, Cic.: eo nomine, in bezug darauf, aus diesem Grunde, deswegen, Cic. u.a.: so auch quo nomine, Vell. u. Quint.: illo nomine, Sen.: nullo nomine, in keiner Hinsicht, Sen.: nullo nomine non, auf jede Weise, in jeder Beziehung, Vell. – uno nomine, unter einer Rubrik, auf einmal, in Bausch u. Bogen, uno nomine (in einem Posten) HS CCL milia iussu praetoris data esse, Cic.: iudicia plurimarum controversiarum sublata uno nomine omnia, Cic.: accusati sunt uno nomine consulares, Cic.: petierunt a Caesare, ut universis trecentis uno nomine pecuniam imperaret, Auct. b. Afr. – b) prägn., der Titel = Grund, Vorwand, a tuis obtrectatoribus nomen inductum fictae religionis, Cic.: honesto nomine, Cic.: decretae eo nomine supplicationes, Tac.: aliquot praetores a provinciis avaritiae nomine accusati damnati sunt, Liv. epit. – 3) der Name (verächtlich) als Gegensatz zur Sache, legionum, Cic.: reges nomine magis quam imperio, Nep.: sunt nomina (bloße Namen, Schatten) ducum, Liv. – 4) übtr., als publiz. t. t.: a) nomen alcis deferre, jmd. gerichtlich belangen, anklagen, Cic.: de parricidio, Cic.: hingegen nomen recipere, die Klage entgegennehmen, Cic. – b) die aus einer Leistung entstandene Schuldforderung, die der Gläubiger mit Zustimmung des Schuldners als eine Ausgabe in sein Hausbuch eintrug (expensum ferre), wodurch eine Literalobligation entstand, Posten, Schuldposten, nomen facere, einen Schuldposten eintragen, buchen, Cic., Sen. u. Ov.: nomen locare, einen Posten anlegen lassen, Phaedr.: nomina exigere, eintreiben, Cic.: nomina sectari, Hor.: nomen solvere, dissolvere, bezahlen, Cic.: nomina expedire, exsolvere, erledigen (in Richtigkeit bringen), abzahlen, Cic.: certis nominibus grandem pecuniam debuit, er schuldete eine große Summe in sichergestellten Posten, Cic.: nomina arcaria, bare Darlehen gegen Schuldschein, Gaius inst. 3, 131: nomina transcripticia, übertragene Posten, wenn ein anderer die Schuld auf seinen Namen überschreiben läßt, Gaius inst. 3, 128. – meton., v. der Person, Posten = Schuldner, Bezahler, bonum nomen, ein sicherer Posten = ein guter Bezahler, Cic. ep. 5, 6, 2: u. so vel optima nomina non appellando (durch Nichtmahnen) fiunt mala, Alphius b. Colum. 1, 7, 2: u. lenta nomina, non mala, Sen. de ben. 5, 22, 1. – / Archaist. Genet. Sing. nominus, Corp. inscr. Lat. 1, 196. lin. 8. – archaist. Abl. Sing. nomini, Corp. inscr. Lat. 1, 820.
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9 οὐδ-έν
οὐδ-έν, gen. οὐδενός, οὐδε-μιᾶς, οὐδενός u. s. w., wie εἷς, μία, ἕν declinirt, eigtl. οὐδὲ εἷς (nicht, wie alte Grammatiker nach E. M. 639, 17 wollten, von οὐ und δείς, δέν), auch nicht Einer, aber mit geringerem Nachdruck (s. οὐδέ), keiner, keine, keines, Nichts; Hom. u. Folgde, allein u. mit Substantivis; τὸ ὃν μένος οὐδενὶ εἴκων, Il. 22, 459; οὐδὲ μακύνων τέλος οὐδέν, Pind. P. 4, 286; καὶ τοῖσιν οὐδεὶς ἀντέβαινε πλὴν ἐμοῦ, Aesch. Prom. 234; δόλος οὐδείς, Spt. 834, öfter; ναυβάτης οὐδείς, Soph. Phil. 301; Eur. u. in Prosa, ἤ τις ἢ οὐδείς, Her. 3, 140, einer oder keiner, d. i. kaum einer und der andere, sehr wenige; vgl. Xen. Cyr. 7, 5, 45; οὐδεὶς ὅςτις οὐ, keiner, welcher nicht, d. i. jeder, Her. 3, 72 u. Folgde, wie Xen. Cyr. 1, 4, 25; οὐδὲν ὅ, τι οὐ, Her. 5, 97; auch im plur. οὐδένες, keine, Her. 9, 58; οὐδένων καταδεέστεροι, Xen. Mem. 3, 5, 18; Folgde einzeln. – Das neutr. wird auch als Prädicat zu masc. u. tem. gesetzt, εἰμί, ich bin Nichts, nichtig, von den Todten, νῠν οὐδὲν ὄντα βαστάζω χεροῖν, Soph. bl. 1118; und so ὃς οὐδέν εἰμι καὶ τέϑνηχ' ὑμῖν, Phil. 1019; daher auch vom höchsten Grade des Unglücks, οὐδέν εἰμ' ὁ δύςμορος, 939, ἀπωλόμην δύστηνος, οὐδέν εἰμ' ἔτι, El. 067; O. C. 571; vgl. Eur. Andr. 642. 1078 Cycl. 638; Ar. oft, οὐδὲν ὤν, Ach. 651, ich bin verloren, Equ. 1240 Vesp. 997, οὐδὲν εἶ, du bist Nichts werth, Eccl. 144; dah. οὐδὲν λέγειν, Nichts sagen, thörichtes Zeug schwatzen, Possen reden, Thesm. 625 Vesp. 75 (vgl. λέγειν); u. so sogar bei plur., ἄνδρες οἱ ἡμέτεροι πλούσιοί εἰσιν οὐδέν, Plat. Rep. VIII, 556 d (vgl. auch μηδείς); doch wird auch das masc. so gebraucht, Her. 9, 58, Eur. Andr. 700 I. A. 371. – Häufig steht es adverbial, in Nichts, um Nichts, keinesweges, ἄριστον 'Ἀχαιῶν οὐδὲν ἔτισεν, gar nicht, Il. 1, 412, νεμεσσῶμαί γε μὲν οὐδέν, Od. 4, 195; προϑυμίας γὰρ οὐδὲν ἐλλείπεις, Aesch Prom. 341; οὐδὲν γὰρ ἤρκει τόξα, Pers. 270; χαίρουσαν οὐδὲν ἧσσον, Ag. 1364, öfter; οὐδὲν ἐντρέπει ἐμοῠ γε, Soph. El. 509; οὐδὲν αἰσχυνϑείς, Eur. Or. 568; οὐδὲν πάντως, Her. 2, 101; οὐδὲν μᾶλλον, um Nichts mehr, Xen. Cyr. 8, 4, 36; auch οὐδέν τι μᾶλλον, 7, 1, 6, wie οὐδέν τι, 2, 4, 9; vgl. Heind. zu Plat. Phaed. 65 e; οὐδὲν ήχϑετο, Xen. An. 1, 8, 8; οὐδὲν πλήϑει γε ἡμῶν λειφϑέντες, Xen. An. 7, 7, 31. – Die spätere Form ούϑείς s. unten besonders.
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10 ὄλῡρα
ὄλῡρα ( ὀλύρα ist falscher Accent, Arcad. p. 194), ἡ, gew. im plur. αἱ ὄλυραι, Bekk, Poll. 7, 21 ὀλῦραι, eine Getreideart, die in der Il. 5, 196 u. 8, 564 (ὀλύρας) als Pferdefutter neben Gerste, κρῖ, genannt wird; nach Her. 2, 77, ἐκ τῶν ὀλυρέων ποιεῦνται ἄρτους, von den Aegyptiern zum Brotbacken gebraucht (vgl. Ath. III, 109 c); nach 2, 36 auch ζειά genannt (ἀπὸ ὀλυρέων ποιεῦνται σιτία, τὰς ζειὰς μετεξέτεροι καλέουσι); ὑπὲρ τῶν μελινῶν καὶ τῶν ὀλυρῶν ἐν τοῖς Θρᾳκίοις σιροῖς Dem. 8, 45. Doch wird sie auch von ζειά, wie von κριϑή und πυρός unterschieden, Theophr. und Diosc.; vielleicht das Einkorn oder Emmerkorn. Nach Buttm. Lexil. II p. 198 mit ὀλαί, οὐλαί verwandt.
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11 ἐν-τρέπω
ἐν-τρέπω, umwenden, umkehren; τὰ νῶτα, den Rücken kehren, sich zur Flucht wenden, Her. 7, 211; Einen in sich kehren, machen, daß er in sich geht, seine Gesinnung ändert, rühren, beschämen, Ael. V. H. 3, 17 D. L. 2, 29 u. a. Sp., bes. N. T – Uebh. verändern, Luc. conscr. hist. 15, vgl. Pseudolog. 14. – Häufiger pass. (aor. ἐνετράπην), οὐδέ νύ σοί περ ἐντρέπεται φίλον ἦτορ, wendet sich dir dein Herz nicht, wird es nicht gerührt, od. mit Nitzsch: und doch wird das Herz dir nicht hingewendet, Il. 15, 554 Od. 1, 60; στείχωμεν ἤδη, μηδ' ἔτ' ἐντρεπώμεϑα, laßt uns nicht mehr uns umwenden, zögern, Soph. O. C. 1538; τινός, sich an Einen kehren, sich um Etwas kümmern, es beachten, εἴπερ τῶν Λαβδακείων ἐντρέπεσϑε δωμάτων O. R. 1226; τί βαιὸν οὕτως ἐντρέπει τῆς συμμάχου; Ai. 90, vgl. El. 509; μηδὲν ἐντραπῇς O. R. 1056; οὔτε κέντρων οὔτε μάστιγος ἔτι ἐντρέπεται Plat. Phaedr. 254 a; τῶν νόμων Crit. 52 c; so entspricht sich bei Xen. Hell. 2, 3, 33 τοῦ πλεονεκτεῖν ἐπιμελούμενος u. τοῠ δὲ καλοῦ καὶ τῶν φίλων μηδὲν ἐντρεπόμενος, sich nicht darum kümmernd; Sp., οἷς πρότερον οὐ προςέχετε τὸν νοῦν, τούτων νῦν ἐντραπέντες Pol. 9, 31, 6. – C. inf., Sorge tragen, daß Etwas geschehe, Theogn. 392; – τί, sich wovor schämen, scheuen, τινά, vor Jemandem, Pol. 2, 49, 7 u. öfter; τὴν πολιὰν οὐκ ἐντρέπεται Alexis Prisc. 18 p. 205; dem αἰδεῖσϑαι entsprechend, Plut. instit. Lac. p. 248; D. Hal. u. a. Sp., bes. oft im N. T.
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12 nomen
nōmen, inis, n. (altindisch nāman-, griech. ονομα, gotisch namō, ahd. namo), der Name, die Benennung, I) eig.: A) im allg.: durius nomen, Cic.: alqm nomine increpare, Liv., clamare, Verg.: ex alqa re nomen capere, Caes., od. trahere od. invenire od. reperire, Cic.: nomen accipere ab alqa re, Caes.: nomen alci dare od. indere, Liv., od. imponere, Cic.: imposito Ariarathis nomine, Iustin.: si velles verum ponere mihi nomen, Hor.: quid est tibi nomen? was (wie) ist dein N.? Plaut. (s. Brix Plaut. trin. 889): und so nomen mulieris cedo quid sit? Ter. heaut 662 Umpf. (Fl. u. Wagn. quod sit). – est mihi nomen, m. Nom., Genet. od. Dat., ›mihi nomen est Iulius‹ et ›mihi nomen est Iulio‹, Gell.: Alazon Graece huic nomen est comoediae, Plaut.: Troia et huic loco nomen est, Liv.: ei morbo nomen est avaritia, Cic.: nomen Mercurii est mihi, Plaut.: cantus, cui nomen neniae, Cic.: Clausus, cui postea Claudio fuit nomen, Liv.: pago inde Troiano nomen est, Liv.: so auch cui Egerio inditum nomen, Liv.: cui parentes Ascanium dixere nomen, Liv.: nomen civitati Athenas dedit, Mela: arborem, quam ille suum nomen catachannam nominabat, Fronto: est via: lactea nomen habet, Ov.: nomen calamitatis ponitur in casu etc., das Wort calamitas wird gebraucht für usw., Cic. – nomine, namens, m. folg. Namen in dem Kasus des vorhergeh. Wortes,————auf das sich der Name bezieht, zB. eunuchus nomine Pothinus, Caes.: in hospitis cuiusdam nomine Cameli domo, Vell.: Rhodanus paludi sese ingurgitat nomine Lemanno, Amm.: circa urbem nomine Obbam, Liv.: a quodam nomine Adduo (Abl.) vulneratus, Vell. – nomine, im Namen, im Auftrage, nomine rei publicae principi gratias agere, Plin. ep. – sub nomine alcis, Plin. ep., Tac. u. Iustin. – velut vulgus sine nomine (namenloses), Iustin. – alci nomine (dem N. nach) notum esse, Q. Cic. – nomen (u. von mehreren nomina) dare, seinen Namen angeben, sich melden, zB. von Soldaten zum Kriegsdienst, Cic. u. Liv.: so auch nomen profiteri od. edere, Liv.; dah. bildl. sich wohin oder worunter rechnen, zählen, in his poëta nomen profitetur suum, Ter.: hingegen nomen accipere, entgegennehmen, aufschreiben, Liv.: ad nomina non respondere (wenn die Namen verlesen wurden), Liv. – B) insbes.: a) der mittlere von den drei Namen eines freigeborenen Römers, durch den die gens, zu der er gehörte, von anderen unterschieden wurde, Geschlechtsname. – Doch wird nomen zuw. auch für praenomen (Vorname) und für cognomen (Beiname, Familienname) bei Cic. u.a. gebraucht. – dah. alqm in familiam nomenque adoptare, Suet.: alqm in n. asciscere, Tac. – b) der Titel, alqm nomine imperatoris appellare, Caes. b. c. 2, 32. § 14. – c) als gramm. t. t., das Nomen, Quint. u.a. Gramm. – C) meton., der————benannte Gegenstand, a) v. einzelnen, nec fidum femina nomen, das »Weib« genannte Wesen, Tibull.: popularia nomina Drusos, Lucan.: nomina tanta, Männer, Ov.: vestrum nomen = vos, Liv. – b) v. Völkern, nomen Romanum, alles, was Römer heißt, Römermacht, Römertum, Cic. u.a.: u. so n. Latinum, n. Caeninum, Liv.: omne n. Aetolorum, Liv.: fallacibus litteris circa Latium nomenque Volscum missis, dem Volskerland, Liv. Vgl. Fabri Sall. Cat. 52, 24. Weißenb. Liv. 3, 8, 10. Fabri Liv. 22, 55, 5. Dederich Dict. 5, 13. p. 365. – II) übtr.: 1) (berühmter) Name, Ruhm, Ruf, Berühmtheit, Ansehen (vgl. Fabri Liv. 22, 22, 13), magnum, clarum, Cic.: nomen habere, Cic.: sine nomine, unbekannt, unberühmt, unansehnlich, Verg. – v. Lebl., nec pomis sua nomina servat, Verg.: bellum magni nominis, Liv. – 2) Name, Rubrik, Titel, Veranlassung, a) übh.: alio nomine aut alia de causa, Cic. – nomine meo, tuo etc., in meinem Namen, meinerseits, für meine Person usw., für mich, um meinetwillen, aus persönlichen Rücksichten, Cic. u.a.: non suo, sed meo nomine, nicht um seinet-, sondern um meinetwillen, Cic.: nomine Catilinae, von seiten, Sall. – nomine mit Genet. oder Pronom. u. dgl. = unter dem Namen, unter dem Titel, als, wegen, um... willen (s. Heräus Tac. hist. 1, 29. Heß Tac. Germ. 8, 1), lucri, Cic.: sceleris, Cic.: non tam tuo quam rei publicae nomine, nicht um dei-————net-, sondern um des Staats willen, Cic.: eo nomine, in bezug darauf, aus diesem Grunde, deswegen, Cic. u.a.: so auch quo nomine, Vell. u. Quint.: illo nomine, Sen.: nullo nomine, in keiner Hinsicht, Sen.: nullo nomine non, auf jede Weise, in jeder Beziehung, Vell. – uno nomine, unter einer Rubrik, auf einmal, in Bausch u. Bogen, uno nomine (in einem Posten) HS CCL milia iussu praetoris data esse, Cic.: iudicia plurimarum controversiarum sublata uno nomine omnia, Cic.: accusati sunt uno nomine consulares, Cic.: petierunt a Caesare, ut universis trecentis uno nomine pecuniam imperaret, Auct. b. Afr. – b) prägn., der Titel = Grund, Vorwand, a tuis obtrectatoribus nomen inductum fictae religionis, Cic.: honesto nomine, Cic.: decretae eo nomine supplicationes, Tac.: aliquot praetores a provinciis avaritiae nomine accusati damnati sunt, Liv. epit. – 3) der Name (verächtlich) als Gegensatz zur Sache, legionum, Cic.: reges nomine magis quam imperio, Nep.: sunt nomina (bloße Namen, Schatten) ducum, Liv. – 4) übtr., als publiz. t. t.: a) nomen alcis deferre, jmd. gerichtlich belangen, anklagen, Cic.: de parricidio, Cic.: hingegen nomen recipere, die Klage entgegennehmen, Cic. – b) die aus einer Leistung entstandene Schuldforderung, die der Gläubiger mit Zustimmung des Schuldners als eine Ausgabe in sein Hausbuch eintrug (expensum ferre), wodurch eine————Literalobligation entstand, Posten, Schuldposten, nomen facere, einen Schuldposten eintragen, buchen, Cic., Sen. u. Ov.: nomen locare, einen Posten anlegen lassen, Phaedr.: nomina exigere, eintreiben, Cic.: nomina sectari, Hor.: nomen solvere, dissolvere, bezahlen, Cic.: nomina expedire, exsolvere, erledigen (in Richtigkeit bringen), abzahlen, Cic.: certis nominibus grandem pecuniam debuit, er schuldete eine große Summe in sichergestellten Posten, Cic.: nomina arcaria, bare Darlehen gegen Schuldschein, Gaius inst. 3, 131: nomina transcripticia, übertragene Posten, wenn ein anderer die Schuld auf seinen Namen überschreiben läßt, Gaius inst. 3, 128. – meton., v. der Person, Posten = Schuldner, Bezahler, bonum nomen, ein sicherer Posten = ein guter Bezahler, Cic. ep. 5, 6, 2: u. so vel optima nomina non appellando (durch Nichtmahnen) fiunt mala, Alphius b. Colum. 1, 7, 2: u. lenta nomina, non mala, Sen. de ben. 5, 22, 1. – ⇒ Archaist. Genet. Sing. nominus, Corp. inscr. Lat. 1, 196. lin. 8. – archaist. Abl. Sing. nomini, Corp. inscr. Lat. 1, 820. -
13 ἐντρέπω
ἐν-τρέπω, umwenden, umkehren; τὰ νῶτα, den Rücken kehren, sich zur Flucht wenden; einen in sich kehren, machen, daß er in sich geht, seine Gesinnung ändert, rühren, beschämen. Übh. verändern. Häufiger pass. (aor. ἐνετράπην), οὐδέ νύ σοί περ ἐντρέπεται φίλον ἦτορ, wendet sich dir dein Herz nicht, wird es nicht gerührt, od.: und doch wird das Herz dir nicht hingewendet; στείχωμεν ἤδη, μηδ' ἔτ' ἐντρεπώμεϑα, laßt uns nicht mehr uns umwenden, zögern; τινός, sich an einen kehren, sich um etwas kümmern, es beachten; τοῦ πλεονεκτεῖν ἐπιμελούμενος u. τοῠ δὲ καλοῦ καὶ τῶν φίλων μηδὲν ἐντρεπόμενος, sich nicht darum kümmernd. C. inf., Sorge tragen, daß etwas geschehe; τί, sich wovor schämen, scheuen, τινά, vor j-m -
14 νόσφι
νόσφι, vor Vocalen oder um Position zu machen νόσφιν, doch wird ι auch elidirt, Il. 20, 7; fern, entfernt, getrennt; vom Orte, ὅτε που σύ γε νόσφι γένηαι, d. i. in deiner Abwesenheit, Od. 10, 486; auch beiseit, ins Geheim, im Verborgenen, νόσφιν ἀειράσας, ὡς μὴ Πρίαμος ἴδοι υἱόν, Il. 24, 583, vgl. 17, 408; αὐτὰρ ὁ νόσφι ἰδὼν ἀπομόρξατο δάκρυ, seitwärts sehend, Od. 17, 304; häufig mit ἀπό verbunden, νόσφιν ἀπ' ἄλλων, Il. 15, 244, vgl. 5, 322; Hes. Th. 57; auch ἀπονόσφι in ein Wort geschrieben, s. oben; νόσφιν ἄτερ τινός, Sc. 15; νόσφιν ἤ, außer daß, Theocr. 25, 197; – c. gen. en tse rntvou, wegoon; νόσφιν δεσποίνης καὶ Λαέρταο γέροντος, Od. 14, 9; νόσφι νεῶν, Il. 23, 365, von den Schiffen abwärts; νόσφι πόληος; auch νόσφιν Ἀχαιῶν βουλεύειν, getrennt von den Achäern, anders als die Achäer denken, 2, 347; außer, ϑεοὶ δ' ἐλέαιρον ἅπαντες, νόσφι Ποσειδάωνος, Od. 1, 20; Il. 20, 7; Hes. Th. 870; allein, ohne, νόσφιν ἡγητῶν, Aesch. Suppl. 263; einzeln bei sp. D., νόσφι μὲν – νόσφι δέ, Coluth. 105; οὐκ εἰπεῖν ἐστί τι νόσφι πόϑων, Alpheus 1 (XII, 18).
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15 μάρτυς
μάρτυς, υρος, ὁ, dat. plur. μάρτυσι, acc. sing. μάρτυρα, doch wird μάρτυν aus Men. bei Phot. angeführt, Sp. haben auch den nom. μάρτυρ, Zeuge, Zeuginn, Hes. O. 373; H. h. Merc. 372, μάρτυς ἔστω Ζεύς, Pind. P. 4, 167, öfter; ἔϑηκε ναυτιλίας ἐσχάτας μάρτυρας, von den Säulen des Herakles, N. 3, 22; Tragg., ὡς ἂν παρῇ μοι μάρτυς ἐν δίκῃ ποτέ, Aesch. Ch. 981; μάρτυς ἐν λόγοις, Soph. Phil. 319; πολλῶν παρόντων μαρτύρων, Trach. 351; τούτων μάρτυρας καλῶ ϑεούς, Eur. Troad. 1238; μαρτύρων ἐναντίον, Ar. Eccl. 448, vor Zeugen; sehr gew. in Prosa, τί δεῖται μάρτυρος; Plat. Rep. I, 340 a; ἐν μάρτυσι, vor Zeugen, Conv. 175 e; μάρτυρας παρέξομαι, ich werde Zeugen stellen, 215 b, u. so häufig bei den Rednern; auch τούτοις τοῖς λόγοις μάρτυρας τοὺς ποιητὰς ἐπάγονται, Plat. Rep. II, 364 c, wie μάρτυρα παραγόμενος τὴν τῶν ϑηρίων φύσιν, Legg. VIII, 836 c; αὐτὸν σὲ μάρτυρα ποιοῦμαι, Xen. An. 7, 7, 39 u. sonst, auch bei Folgdn.
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16 ὄϊς
ὄϊς (ovis), ὁ, ἡ, att. οἶς, gen. ὄϊος, att. οἰός, auch schon Hom. Il. 12, 451 Od. 21, 408, wie im gen. plur. οἰῶν, Il. 3, 198 Od. 14, 100, acc. ὄϊν, οἶν, οἴεσι, 11, 386, gew. bei Hom. ὀΐεσσι, auch ὄεσσι, Il. 6, 25. 11, 106 Od. 9, 418, ὄϊας, zsgzgn ὄϊς, Hom., Hes. O. 777, att. οἶς, – das Schaaf, sowohl das männliche als das weibliche; doch wird das männliche, der Schaafbock, gew. ausdrücklich bezeichnet durch ἄρσην, wie das weibliche durch ὄϊς ϑῆλυς, Il. 10, 216 Od. 10, 527; häufiger ist aber, wo der Unterschied nicht besonders hervorgehoben werden soll, das fem.; so auch bei den Tragg. u. in Prosa; τὸ κάταγμα τῆς οἰός, Soph. Trach. 696. – [Οι in οἰός ist verkürzt von Mnesim. bei Ath. IX, 403 (v. 47).]
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17 ἑκατόμ-βη
ἑκατόμ-βη, ἡ (βοῦς), die Hekatombe, eigtl. Opfer von hundert Rindern, vgl. Her. 6, 129; doch wird die Zahl nicht festgehalten; übh. jedes große, feierliche Opfer, so von 12 Rindern, Il. 6, 93. 115; von 81 dergleichen, Od. 3, 59; anch von andern Thieren, ταύρων καὶ ἀρνειῶν 1, 15; Il. 1, 315; von 50 Schaafböcken 23, 146; ἀρνῶν 864; ὄνων Pind. P. 10, 33; kom. πουλυπόδων Anaxandr. Ath. IV, 131 (v. 29); ᾠῶν Ephipp. ib. XIV, 642 e. Bei Her. 4, 179 werden auch Weihgeschenke dazu gerechnet.
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18 Честь безумцу, который навеет Человечеству сон золотой
ngener. Den Toren ehrt, der, sei's in Träumen, Beglücken kann die ganze Welt, Heil dem Toren, dessen goldner Traum der Menschheit einen Schimmer doch wird spenden!Универсальный русско-немецкий словарь > Честь безумцу, который навеет Человечеству сон золотой
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19 Честь безумцу, который навеет /Человечеству сон золотой
(П.-Ж. Беранже. Безумцы. Пер. В. Курочкина - 1862 г.) Verszeilen aus Bérangers Gedicht "Die Toren" in der russischen Übersetzung von W. Kurotschkin. Deutsche Übersetzungen der entsprechenden Zeilen lauten: Den Toren ehrt, der, sei’s in Träumen, /Beglücken kann die ganze Welt (Übers. A. von Chamisso); Heil dem Toren, dessen goldner Traum / der Menschheit einen Schimmer doch wird spenden! (Übers. A. Scholz und O.D. Potthoff). Das Zitat verdankt M. Gorki seine Popularität, der es einer handelnden Person seines Dramas "Nachtasyl" in den Mund legt. Als "Toren" und "Wahnwitzige" bezeichnet Béranger kühne Bahnbrecher und Wegbereiter des Fortschritts, selbstlose Vorkämpfer für eine glückliche Zukunft des Menschengeschlechts.Русско-немецкий словарь крылатых слов > Честь безумцу, который навеет /Человечеству сон золотой
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20 ὄϊς
См. также в других словарях:
Doch — Doch, eine Partikel, welche eigentlich für den Nachsatz gehöret, und überhaupt betrachtet, eine Bejahung andeutet, obgleich diese Bejahung gemeiniglich mit allerley Nebenbegriffen verbunden ist. In den sieben ersten Bedeutungen hat sie die… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Doch der Segen kommt von oben — Dieses Zitat stammt aus Schillers Gedicht »Das Lied von der Glocke«. Mit den Zeilen »Von der Stirne heiß/Rinnen muss der Schweiß,/Soll das Werk den Meister loben;/Doch der Segen kommt von oben« endet die erste Strophe. Die Anstrengung des… … Universal-Lexikon
Doch jeder Jüngling hat wohl mal 'n Hang fürs Küchenpersonal — Dieses Zitat stammt aus Wilhelm Buschs (1832 1908) Bildgeschichte »Die fromme Helene«. An einer Stelle wird von Helenes Vetter Franz erzählt, der im Hause des Onkels Nolte zu Besuch ist und sich nicht nur für Helene, sondern auch für die… … Universal-Lexikon
doch — Adv/Konj std. (8. Jh.), mhd. doch, ahd. doh, tho(h), as. thŏh Stammwort. Aus g. * þau h, auch in gt. þauh, anord. þó, ae. þēah, afr. thā̆ch, besteht aus dem adverbialen þau, wie es im Gotischen belegt ist (vergleichbar etwa mit ai. tú doch ) und… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
doch — doch: Das gemeingerm. Wort (Adverb u. Konjunktion des Gegensatzes) lautet mhd. doch, ahd. doh, asächs. thoh, aengl. Þeah, aisl. Þō. Seine Bildung wird in got. Þauh »doch« deutlich, das aus Þau »als, oder, doch« und ‹u›h »und« (verwandt mit lat.… … Das Herkunftswörterbuch
Doch wie's da drin aussieht — Dieses Zitat stammt aus der 1929 uraufgeführten romantischen Operette »Das Land des Lächelns« (Musik: Franz Lehár; Text: Ludwig Herzer und Fritz Löhner). Es ist Teil einer Arie des chinesischen Prinzen Sou Chong, der Lisa, die Tochter des… … Universal-Lexikon
Doch, ach! schon auf des Weges Mitte — Wenn man erschrocken feststellt, dass man womöglich schon die Hälfte seines Lebens hinter sich hat und die im Rückblick schöne Zeit der Jugend unwiederbringlich vorbei ist, zitiert man aus Schillers »Die Ideale« den Vers: »Doch, ach! schon auf… … Universal-Lexikon
Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten — Diese Lebenserfahrung steht in Schillers »Lied von der Glocke« (1799) im Anschluss an die ausführliche Schilderung häuslichen Glücks (Vers 144 f.). Oft wird auch noch die nächste Verszeile mit zitiert: »Und das Unglück schreitet schnell.« Man… … Universal-Lexikon
doch — nichtsdestotrotz; nichtsdestoweniger; allerdings; trotzdem; jedoch; nur (umgangssprachlich); dennoch; indes; dessen ungeachtet; ungeachtet; … Universal-Lexikon
doch — dọch1 Konjunktion; verwendet, um einen Teilsatz einzuleiten, der einen Gegensatz zum Vorausgegangenen ausdrückt: Er tat alles, um rechtzeitig fertig zu sein, doch es gelang ihm nicht dọch2 Adv; 1 trotz des vorher erwähnten Umstands ≈ dennoch,… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
doch ist mir viel bewusst — Allwissend bin ich nicht; doch ist mir viel bewusst Der Ausspruch stammt aus Goethes Faust (Teil I, Studierzimmer). Es handelt sich um eine ironische Bemerkung, die Mephisto, des Nachspionierens beschuldigt, Faust gegenüber in einer Art… … Universal-Lexikon